Explodierende Mietpreise: Eine Herausforderung für Stadtbewohner
Eulerpool Research Systems •18. Juni 2025
Takeaways NEW
- Mietpreise in deutschen Städten steigen trotz Regulierung weiter an.
- Städtische Mieter sind mit finanziellen Belastungen konfrontiert, da die Mietpreisbremse als ineffektiv wahrgenommen wird.
In deutschen Metropolen steigen die Mietpreise unaufhaltsam, trotz regulatorischer Maßnahmen wie der Mietpreisbremse. Eine aktuelle Auswertung des Bauministeriums zeigt, dass die Angebotsmieten in den 14 größten deutschen Städten seit 2015 durchschnittlich um fast 50 Prozent zugenommen haben. Berlin steht dabei an der Spitze mit einer mehr als doppelt so hohen Steigerungsrate der Mieten für neu abgeschlossene Verträge. Diese Daten, erhoben vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, fokussieren ausschließlich auf das Online-Angebot an Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen 40 und 100 Quadratmetern. Da Aushänge, Wartelisten oder direkte Immobilienvermittlungen nicht berücksichtigt sind, könnte dies zu einer verzerrten Darstellung führen, warnen Experten. Die bayrische Landeshauptstadt München ist weiterhin Spitzenreiter bei den Mietpreisen mit fast 22 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Berlin und Frankfurt am Main mit Quadratmeterpreisen von fast 18 Euro respektive 16 Euro. Neben Berlin verzeichnen Leipzig und Bremen die signifikantesten Mietanstiege, während Dresden mit einem Anstieg von knapp 28 Prozent am unteren Ende liegt. Caren Lay, Abgeordnete der Linken, äußert scharfe Kritik an der Bundesregierung und warnt vor der finanziellen Belastung, die städtische Mieter trifft. Die Mietpreisbremse, so Lay, sei ineffektiv und trage zur sozialen Ungleichheit bei, während die aktuelle Regierung plant, die vorhandene Regelung ohne Verbesserung fortzuführen. Die Mietpreisbremse erlaubt Mieterhöhungen bei Neuverträgen bis maximal zehn Prozent über dem lokalen Durchschnitt, ausgenommen sind allerdings Neubauten ab 2014 sowie umfassend modernisierte Immobilien. Eine staatlich organisierte Preiskontrolle fehlt, wodurch Mieter selbst bei Verdacht auf Verstöße aktiv werden müssen.
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