Supreme Court steht vor Entscheidung über Trumps Zölle

Der von Ex-Präsident Donald Trump effizient genutzte International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) könnte bald seine juristische Bewährungsprobe vor dem Obersten Gerichtshof der USA erleben, nachdem zwei Spielzeugunternehmen aus Illinois eine dringliche Petition eingereicht haben. Diese Firmen drängen darauf, dass der Supreme Court ihren Fall rasch behandelt, um die Rechtmäßigkeit der Zölle endgültig zu klären, anstatt die Angelegenheit in den unteren Instanzen weiter schwelen zu lassen. Die Kläger, Learning Resources und Hand2mind, hatten bereits im April eine Klage eingereicht und argumentiert, dass Trump durch das Umgehen des Kongresses seine Befugnisse überschritten habe. Der CEO von Learning Resources, Rick Woldenberg, warnt eindringlich vor den verheerenden Auswirkungen der Zölle, die die Geschäftskosten erheblich in die Höhe getrieben haben und die effiziente Planung nahezu unmöglich machen. Obwohl die IEEPA-Zölle in vorherigen Instanzen als rechtswidrig eingestuft wurden, blieben die Zölle vorerst durch das Berufungsgericht bestehen. Diese Unsicherheit trifft nicht nur die Spielzeugindustrie hart, auch andere Unternehmen kämpfen gerichtlich gegen die Belastung. Die Anwaltschaft von Pratik A. Shah argumentiert, dass bei einem solch tiefgreifenden Einfluss auf die Wirtschaft eine Lösung auf höchster Ebene unverzichtbar sei. Im Gespräch stehen dabei insbesondere Trumps ursprüngliche Zölle von 10% auf die meisten Importe und zusätzliche 20% auf Produkte aus China, angeblich zur Bekämpfung von Sicherheitsbedrohungen und Drogenhandel. Woldenberg spricht von der Notwendigkeit zur radikalen Umstrukturierung der Lieferketten, die immense Kosten ohne Ausgleich nach sich zieht. Dennoch ist es unüblich, dass der Supreme Court vor abschließender Entscheidung einer unteren Instanz eingreift, und seine nächste Sitzung beginnt erst im Oktober. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind jedoch bereits spürbar: Einzelhandels- und Gastronomieverkäufe sind um 0,9% gesunken und der Wohnungsmarktindex zeigt ein düsteres Bild. Bislang hat das Weiße Haus auf Anfragen zur Stellungnahme nicht reagiert.