Familienreservierungen bei der Bahn: Kritik an Änderungen im Reservierungssystem

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Deutsche Bahn schafft Familienreservierung ab und löst damit Kritik von Politik und Verbänden aus.
  • Trotz Petitionen und offenen Briefen bleibt die Bahn bei ihrer Entscheidung, was Familien zusätzliche Kosten für Reservierungen bringt.
Die Deutsche Bahn sieht sich wachsendem Druck ausgesetzt, nachdem sie beschlossen hat, die Familienreservierung im Fernverkehr abzuschaffen. Verkehrsminister Patrick Schnieder, Mitglied der CDU, äußerte öffentlich Kritik an dieser Entscheidung und bezeichnete sie als „falsches Signal“. Gerade in der Hochsaison und angesichts der Bemühungen, das Reisen per Bahn attraktiver zu gestalten, sei die Abschaffung der Familienreservierung nicht im Sinne der Reisenden. Trotz der Einwände plant die Regierung kein Eingreifen, sodass die Tarifpolitik weiterhin in den Händen der Bahn verbleibt. Ab diesem Wochenende müssen Reisende, einschließlich Kinder, nun einzeln für ihre Sitzplatzreservierungen zahlen. Die Preisänderung führt dazu, dass eine Reservierung in der zweiten Klasse nun 5,50 Euro und in der ersten Klasse 6,90 Euro kostet. Zuvor konnten Familien für 10,40 Euro eine Pauschalreservierung buchen, was künftig für eine vierköpfige Familie auf 22 Euro steigen wird. Diese Preisanpassungen lösen seit Tagen Kritik aus Politik und Verbänden aus. Petitionen mit tausenden Unterstützern wurden ins Leben gerufen, um die Bahn zur Rücknahme der Entscheidung zu bewegen. Steffen Bilger und Stephan Stracke von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion warnen vor den negativen Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das Image der Bahn, insbesondere da sie diejenigen betrifft, die auf günstige Reisemöglichkeiten angewiesen sind. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hofft auf ein Umdenken seitens der Bahn, da deren Attraktivität durch die Preissteigerungen gefährdet sei. Trotz der geballten Kritik und einem offenen Brief des Verbands Deutscher Freizeitparks bleibt die Deutsche Bahn bei ihrem Kurs. Laut Aussagen der Bahn entfallen auf die Familienreservierungen lediglich fünf Prozent aller Fernreisenden, was im letzten Jahr etwa 6,7 Millionen Nutzer betroffen hat. Ungeachtet der Reaktionen hält die Bahn an den Änderungen fest und betont, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahre weiterhin in Begleitung kostenlos reisen.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors