Finanzregulator unter Druck: Rechtsstreit um Entschädigung für Zinsabsicherungsskandal

Eulerpool Research Systems 10. Dez. 2024

Takeaways NEW

  • Die FCA steht aufgrund des Ausschlusses von Opfern eines Zinsabsicherungsskandals von Entschädigungen unter rechtlichem Druck.
  • Der Rechtsstreit wird durch eine Gruppe von Abgeordneten unterstützt und von Crowdfunding finanziert.
Der britische Finanzregulator sieht sich heftiger Kritik und einem rechtlichen Kampf gegenüber, nachdem er einige Opfer eines Zinsabsicherungsskandals von der Entschädigung ausgeschlossen hatte. Vorwürfe, irrational und unfair gehandelt zu haben, stehen im Raum. Dienstag begann ein crowdfinanzierter Rechtsstreit von Abgeordneten gegen die Financial Conduct Authority (FCA), das Gremium, welches laut Anklage kleine Unternehmen von einem Entschädigungsprogramm in Höhe von über 2,2 Milliarden Pfund ausgeschlossen habe. Ursprünglich hatten neun Banken im Jahr 2013 zugestimmt, Kunden zu entschädigen, denen zwischen 2001 und 2011 Zinsabsicherungsprodukte irrtümlich verkauft wurden. Diese Produkte sollten kleine Unternehmen vor Zinsänderungen schützen, führten jedoch zu erheblichen Kosten, als die Kreditzinsen sanken. Die betroffenen Banken sind keine unbedeutenden Akteure und umfassten prominente Namen wie die Royal Bank of Scotland, Barclays und HSBC. John Swift KC hatte bereits vor drei Jahren Kritik an der Vorgehensweise des damaligen Financial Services Authority geäußert und bemängelte die mangelnde Transparenz beim Einrichten des Entschädigungsprogramms. Sein Bericht, in Auftrag gegeben von der FCA, wies darauf hin, dass die Behörden nicht nur intransparente, sondern auch subjektive Kriterien für den Ausschluss von bis zu 10.000 Fällen anwendeten. Vor Gericht vertrat Thomas Roe KC die Kläger und betonte, dass Kunden, die in die Kategorie 'sophisticated' fielen, oftmals unberechtigt ausgeschlossen wurden. Die Entscheidung der FCA, betroffene Kunden nicht adäquat zu unterstützen, sei irrational, betonte Roe weiter. Der FCA wiederum verteidigt sich durch Richard Coleman KC, der anführte, dass die FCA gezielt einen freiwilligen Entschädigungsmechanismus gewählt habe, da dies zu einer faireren und schnelleren Lösung für die Kunden führen würde als durchsetzbare Maßnahmen. Über zwei Jahrzehnte nach dem Verkauf erachtet die FCA keine Maßnahmen mehr als sinnvoll, um die Banken zu verpflichten, Entschädigungen zu gewähren. Den Rechtsstreit führt die All-Party Parliamentary Group on Fair Banking, die durch Crowdfunding finanzielle Mittel zur Unterstützung der gerichtlichen Überprüfung gesammelt hat.

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