Fintech-Anbieter Dave im Visier der US-Behörden: Anklage wegen Täuschung

Das US-Justizministerium hat gemeinsam mit der Federal Trade Commission eine Zivilklage gegen das Finanztechnologie-Unternehmen Dave und dessen CEO Jason Wilk erhoben. Im Mittelpunkt steht der Vorwurf, das Unternehmen habe Nutzer mit irreführender Werbung für Sofortkredite von bis zu 500 US-Dollar zu seiner App gelockt, die viele Kunden letztendlich nicht erhalten haben. Die Behörden streben durch die Klage eine finanzielle Wiedergutmachung für betroffene Verbraucher, zivilrechtliche Strafzahlungen und eine dauerhafte Unterlassungsverfügung an, um zukünftige Gesetzesverstöße zu verhindern. Dave wird vorgeworfen, versteckte Gebühren zu erheben, die Verwendung von Trinkgeldern falsch darzustellen und Abonnementgebühren ohne einfache Kündigungsmöglichkeit zu erheben. In einer Reaktion erklärte Dave, dass viele der erhobenen Vorwürfe unzutreffend seien und das Unternehmen sich entschieden verteidigen werde. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine vereinfachte Gebührenstruktur eingeführt, die es neuen Kunden seit dem 4. Dezember ermöglicht, ohne Trinkgelder und „Expressgebühren“ auszukommen. Auch bestehende Kunden sollen nach und nach auf diese neue Struktur umgestellt werden. Diese aktuelle Klage ersetzt und erweitert eine vorherige Beschwerde der FTC vom November, die lediglich Dave als Beklagten nannte und keine zivilrechtlichen Strafzahlungen vorsah.