Firmeninsolvenzen in Deutschland: Ein Lichtblick am Horizont

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Erstmals seit März 2023 sind die Insolvenzanträge in Deutschland im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.
  • Die Gesamtzahl der Insolvenzen wird für das Jahr 2025 trotzdem höher erwartet, unter anderem aufgrund des Wegfalls staatlicher Unterstützungen.
Die aktuellen Entwicklungen bei den Firmeninsolvenzen in Deutschland geben Anlass zu vorsichtiger Hoffnung. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts verzeichnete der Mai 2025 erstmals seit März 2023 weniger Insolvenzanträge im Vergleich zum Vorjahr. Exakt 0,7 Prozent weniger beantragte Regelinsolvenzen wurden registriert, ein Trend, der bereits in den Vormonaten mit einstelligen Zuwachsraten begann. Dennoch bleibt abzuwarten, ob alle beantragten Fälle tatsächlich den Weg in die offizielle Statistik finden. Der Zeitpunkt der Antragsstellung liegt häufig etwa drei Monate zurück, was in der finalen Erfassung zu Verzögerungen führen kann. Trotz dieses Rückgangs bleibt die Gesamtprognose für das Jahr eher gedämpft. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) dokumentiert in seiner monatlichen Analyse ebenfalls eine zurückgehende Zahl von Insolvenzen im Mai. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Anzahl der Fälle von Personen- und Kapitalgesellschaften um 9 Prozent, obwohl sie im Vergleich zum Mai 2024 immer noch um 17 Prozent höher liegt. Eine leichte Entspannung für Juni wird prognostiziert, jedoch wird insgesamt für das Jahr 2025 mehr Insolvenzen erwartet als 2024. Ein wesentlicher Grund für den jüngsten Anstieg der Insolvenzen liegt im Auslaufen der staatlichen Pandemie-Unterstützungen. Hinzukommen Herausforderungen durch hohe Energiepreise, Bürokratie und politische Unsicherheiten, die viele Unternehmen belasten. Die Statistik der Amtsgerichte zeigt für das erste Quartal 2025 einen Anstieg der Insolvenzanträge um 13,1 Prozent auf 5.891 Fälle. Die Forderungen der Gläubiger summierten sich auf rund 19,9 Milliarden Euro, verglichen mit 11,3 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024.

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