FMS streicht 40 Prozent der Arbeitsplätze: Schrumpfkur in vollem Gange

Die Münchner Abwicklungsanstalt FMS, beauftragt mit dem Management der Erblasten der skandalumwobenen Hypo Real Estate (HRE), plant den Abbau von 40 Prozent ihrer Belegschaft, die zuletzt rund 300 Mitarbeiter umfasste. Diese Maßnahme, vorgesehen zur Umsetzung bis 2027, folgt der Strategie der FMS, ihr Portfolio zu reduzieren und Kosten zu senken, da die Erträge aus Zinserträgen, wie geplant, kontinuierlich sinken sollen. Im vergangenen Jahr gelang es der FMS, das Portfolio um 3,6 Milliarden Euro auf 40,8 Milliarden Euro zu verkleinern, wobei dieser Wert ohne Währungseffekte 4,8 Milliarden Euro betragen hätte. Trotz der Herausforderungen erzielte die FMS zum 13. Mal in Folge einen Jahresüberschuss, welcher sich jedoch auf 17 Millionen Euro mehr als halbierte. Diese Entwicklung ist unter anderem auf erhöhte Risikovorsorgen zurückzuführen, wie Vorstandssprecher Christoph Müller erklärte. Interessanterweise stiegen die Zinserträge im gleichen Zeitraum trotz des Portfolioabbaus um fünf Prozent auf 554 Millionen Euro, was den gestiegenen Zinssätzen zu verdanken ist. Im Oktober 2010 hat die FMS von der HRE Risiko-Wertpapiere im Wert von rund 176 Milliarden Euro übernommen, von denen inzwischen über drei Viertel abgebaut wurden. Diese Reduktion erfolgte teils durch Verkäufe und teils durch das Auslaufen der Papiere. Obwohl der Auftrag der FMS die eigene Auflösung ist, könnte sich dieser Prozess länger hinziehen als ursprünglich gedacht, denn die am längsten laufenden Papiere im aktuellen Portfolio gelten noch bis ins Jahr 2067.