Fusionsfieber: Novo Holdings' Übernahme von Catalent unter der EU-Lupe

Die Europäische Kommission steht vor einer Entscheidung, die die Zukunft des Pharmamarktes nachhaltig beeinflussen könnte. Im Fokus steht die geplante Übernahme von Catalent durch Novo Holdings, den kontrollierenden Aktionär von Novo Nordisk. Bis zum 6. Dezember bleibt den EU-Kartellbehörden Zeit, um das Vorhaben durchzuwinken, möglicherweise mit Auflagen, oder eine umfassende, vier Monate andauernde Untersuchung zu starten, sollten erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken aufkommen. Die Akquisition, die bereits im Februar angekündigt wurde, spiegelt Novo Nordisks Strategie wider, die Produktion seines beliebten Adipositas-Medikaments Wegovy zu steigern. Sowohl Novo Holdings, als auch die beteiligten Unternehmen Catalent und Novo Nordisk, zeigen sich zuversichtlich, dass der Deal bis Jahresende über die Bühne geht. Doch nicht alle sind begeistert: Roche hat die Gesetzeshüter aufgefordert, das Vorhaben zu blockieren, aus Sorge um die wettbewerbsfähige Struktur auf dem florierenden Markt für Abnehmmittel. Ebenfalls besorgt ist Eli Lilly, Hauptkonkurrent von Novo im Bereich Adipositas und Diabetes. Auch amerikanische Verbraucherschutzgruppen stehen auf der Bremse und forderten die U.S. Federal Trade Commission im vergangenen Monat auf, der Übernahme einen Riegel vorzuschieben.