Goldpreis bleibt in greifbarer Nähe zum Rekordhoch trotz Zolldeal

Der Goldpreis präsentiert sich weiterhin robust und verbleibt nahe seinem historischen Höchststand, trotz eines leichten Rücksetzers infolge eines neuen Handelsabkommens zwischen den USA und Japan. Jüngst wurde eine Feinunze Gold für 3.423 US-Dollar gehandelt, nachdem er in der Nacht zwischenzeitlich die Marke von 3.439 Dollar erreicht hatte. Die Rekordmarke von 3.500 Dollar aus dem April scheint in greifbarer Nähe. Dennoch hat die jüngst erzielte Einigung einen vorübergehenden Dämpfer verpasst: Die beiden Nationen haben sich auf „gegenseitige“ Zölle von 15 Prozent verständigt, wie von US-Präsident Donald Trump verkündet wurde. Ursprünglich hatte Trump Zölle von bis zu 25 Prozent gefordert. Die ohnehin angespannte Stimmung gegenüber der aggressiven Zollpolitik der USA erhöht regelmäßig die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen. Nun stellt sich die Frage, wie es mit den Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union weitergehen wird, zumal Trump bereits ab Anfang August verschärfte Zölle angekündigt hat. Darüber hinaus haben die gesunkenen Renditen von US-Staatsanleihen der Goldnachfrage zusätzlichen Schub gegeben. Da Gold keinerlei Zinsen courtiert, wird das gelbe Metall bei fallenden Renditen tendenziell attraktiver. Ursächlich für die gesunkenen US-Renditen ist auch die unerbittliche Kritik von Trump an US-Notenbankchef Jerome Powell sowie die Forderung des Präsidenten nach niedrigeren Zinsen. Die massive Goldpreis-Rally der letzten Monate wird zudem von staatlichen Ankäufen, beispielhaft durch China, vorangetrieben. In einem angespannten geopolitischen Umfeld hat der Goldpreis alleine im Jahr 2025 bereits einen Anstieg von etwa 30 Prozent verzeichnet.