Großbritannien geht hart gegen Wasserverschmutzung vor: Manager unter Druck
Eulerpool Research Systems •5. Sept. 2024
Takeaways NEW
- Britische Regierung plant harte Strafen für Wasserverschmutzung durch Unternehmen.
- Gesetz soll strafrechtliche Verfolgung von Managern erleichtern und hohe Standards durchsetzen.
Die britische Regierung nimmt die Wasserversorger des Landes ins Visier: Künftig drohen Managern der Unternehmen gravierende Strafen bis hin zu Haftstrafen, wenn ihre Firmen die Umwelt durch Einleitung ungeklärter Abwässer belasten. Ziel dieser Maßnahme ist es, die massive Verschmutzung von Flüssen, Seen und Meeren drastisch zu reduzieren.
In einem emotionalen Appell drückte Umweltminister Steve Reed die Unzufriedenheit der Bevölkerung aus: 'Die Öffentlichkeit ist wütend, dass in Großbritannien im 21. Jahrhundert Rekordmengen von Abwasser in unsere Gewässer gepumpt werden.' Er prangerte an, dass nach Jahren der Vernachlässigung die Wasserwege nun in einem inakzeptablen Zustand seien. Das neue Gesetz soll dem ausufernden Missstand und dem Fehlverhalten der Wasserunternehmen einen Riegel vorschieben. Bevor die Regelungen in Kraft treten können, müssen sie jedoch noch vom Parlament genehmigt werden.
Der von Reed vorgelegte Gesetzesentwurf zielt darauf ab, strafrechtliche Verfolgung gegen Manager zu erleichtern und sieht härtere Strafen vor, sollten die Versorger nicht mit den Behörden kooperieren. Bisher mussten sie meist nur mit Geldstrafen rechnen. Zudem werden die Unternehmen verpflichtet sein, die Kosten für fehlende Instandhaltungsmaßnahmen selbst zu tragen, wenn diese auf eigene Versäumnisse zurückzuführen sind. Die Auszahlung von Boni wird an die Einhaltung hoher Standards geknüpft.
Die Reaktionen auf den Gesetzentwurf sind gemischt: Während Aktivisten die erhöhte Bürokratie kritisieren und fordern, dass bestehende Regelungen strenger durchgesetzt werden sollten, illustrieren alarmierende Zahlen die Dringlichkeit der Maßnahmen: Im vergangenen Jahr wurden 3,6 Millionen Stunden lang ungeklärte Abwässer in offene Gewässer geleitet, mehr als doppelt so viel wie 2022. Es fehlen zwar genaue Angaben zur genauen Menge dieser Abwässer, doch es wurde mehrfach nachgewiesen, dass diese Einleitungen nicht allein auf starke Regenfälle zurückzuführen sind.
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