Großer Strategiewechsel bei Deutscher Pfandbriefbank: Rückzug aus den USA führt zu Neuorientierung

Die Deutsche Pfandbriefbank überrascht mit einem tiefgreifenden Strategiewechsel: Aufgrund unerwartet hoher Kosten beim Rückzug aus ihrem US-Geschäft sah sich die renommierte Immobilienbank gezwungen, ihre Jahresprognose zurückzuziehen. Langfristig plant das Unternehmen, das somit freigesetzte Kapital zu nutzen, um die Transformation der Bank zu beschleunigen und neue Wege im Geschäft zu erschließen. Bereits im Mai hatte die Bank angekündigt, auf Neugeschäfte in den USA verzichten zu wollen. Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die als zu volatil empfundene politische Lage unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Der aktuelle Schritt stellt daher einen bedeutenden Kurswechsel dar, da der US-Markt bislang die zweitgrößte Region im Portfolio der Bank darstellte und 14 % ihres Kreditvolumens ausmachte. Trotz der Neuausrichtung hält die Pfandbriefbank an ihren Unternehmenszielen für 2025 fest. Die Vorhersage eines Neugeschäftsvolumens zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro wird weiterhin verfolgt, ebenso wie das Ziel, eine CET1-Quote von über 15,5 % zu erreichen. Ergänzend dazu befindet sich die Bank in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an einem Immobilien-Investmentmanager, dessen Name nicht genannt wurde. Der Preis für diese Akquisition wird auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag taxiert. Indes reagierte der Markt prompt auf die jüngsten Entwicklungen: Die Aktien des Unternehmens fielen im vorbörslichen Handel um 6 %.