Grüne Parteichefin Haßelmann: Aufarbeitung der Corona-Folgen und wirtschaftliche Zukunftsfragen im Fokus

Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann führt den Verlust junger Wähler ihrer Partei auf den Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie zurück. Ihrer Ansicht nach haben sich die Grünen in den vergangenen Jahren nicht ausreichend mit den spezifischen Herausforderungen der jüngeren Generation auseinandergesetzt. Besonders betroffen seien Aspekte des täglichen Lebens wie Schule, Sport, Freizeit und Jugendclubs, die für viele junge Menschen entscheidend verändert waren. Ein weiteres wichtiges Thema sei die finanzielle Belastung von Studierenden in Großstädten, insbesondere in Bezug auf das knappe Bafög. Haßelmann betonte die Notwendigkeit klarerer und einfacherer Lösungen, um das Studium in teuren Wohnlagen für junge Erwachsene finanzierbar zu machen. Im Hinblick auf die schlechten Ergebnisse bei der Europawahl kündigte Haßelmann eine umfassende Analyse an. Diese soll nicht nur die wirtschaftlichen Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die intensivere Bekämpfung der Klimakrise einschließen. Eine Aufarbeitung der Entscheidungen während der Corona-Pandemie sieht Haßelmann als notwendig an. Sie schlägt hier eine parlamentarische Untersuchung vor, ohne jedoch die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu befürworten. Stattdessen plädiert sie für eine detaillierte Betrachtung durch einen Ausschuss oder eine Kommission. Haßelmann erwähnte, dass die Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP in Kürze einen entsprechenden Vorschlag präsentieren wollen.