Handelsstreit in Schottland: Ein Treffen mit weitreichenden Folgen

Eulerpool Research Systems 27. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Transatlantische Handelsverhandlungen zwischen der EU und den USA sollen drohende Zölle verhindern.
  • Im Falle eines Scheiterns könnten weitere Gegenzölle die wirtschaftliche Lage verschärfen.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump stehen kurz vor einem möglicherweise historischen Durchbruch im transatlantischen Handelskonflikt. Bei ihrem mit Spannung erwarteten Treffen in Turnberry wird versucht, die drohenden US-Zölle auf europäische Produkte abzuwenden. Trump äußerte sich zuversichtlich und sprach von einer „guten 50:50-Chance“ für eine Einigung, die er als den „größten Deal von allen“ bezeichnete. Die Entscheidung für das persönliche Gespräch folgte auf ein vielversprechendes Telefonat zwischen beiden Politikern, wie von der Leyen am Freitag auf der Kommunikationsplattform X erläuterte. Der Schwerpunkt der Gespräche soll auf der Stärkung der transatlantischen Handelsbeziehungen liegen. Der Empfang in Schottland durch den stellvertretenden Regierungschef John Swinney unterstreicht die Bedeutung des Treffens. Es geht um weitreichende Zölle, die Trump bereits im April auf nahezu alle EU-Importe verhängt hatte, darunter 25 Prozent auf Autos und Autoteile sowie 50 Prozent auf Stahl- und Aluminiumprodukte. Diese Maßnahmen setzen die deutsche Exportwirtschaft stark unter Druck. Im Falle des Scheiterns der Verhandlungen drohen Gegenzölle, wie der Handelsausschussvorsitzende des Europäischen Parlaments, Bernd Lange, betonte. Die EU gebe sich kämpferisch: "Verhandeln und vereinbaren ja, aber unterwerfen werden wir uns nicht." Der jüngste Vergleich mit Japan, bei dem die Zölle auf 15 Prozent festgesetzt wurden, zeigt einen möglichen Weg zur Deeskalation. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte zuletzt Hoffnungen auf eine baldige Einigung geweckt. Trumps Zollpolitik, motiviert durch das Handelsdefizit der USA mit der EU, das 2024 etwa 236 Milliarden US-Dollar betrug, bleibt ein zentrales Thema. Die Vereinigten Staaten importierten im selben Jahr EU-Waren im Wert von rund 606 Milliarden Dollar, während sich die Exporte nach Europa auf 370 Milliarden Dollar beliefen.

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