Herausfordernde Zeiten für Jost Werke: Übernahmen und Margen im Fokus

Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke sieht sich weiterhin mit einem anspruchsvollen Branchenumfeld konfrontiert. Trotz eines beeindruckenden Anstiegs des Konzernumsatzes um rund 25 Prozent im ersten Quartal auf 373,7 Millionen Euro - bedingt durch die Übernahme des Hydraulik-Spezialisten Hyva - zeigt sich ein weniger optimistisches Bild, wenn man Übernahme- und Wechselkurseffekte herausrechnet: Der Umsatz sank um 9 Prozent. Die Herausforderungen, vor allem im Transport- und Landwirtschaftssektor, machen Jost Werke besonders in Nordamerika zu schaffen. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich und hat seine Prognose bestätigt. Ein Lichtblick war das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das um 3,2 Prozent auf 35,7 Millionen Euro anstieg. Allerdings schrumpfte die entsprechende Marge um zwei Prozentpunkte auf 9,6 Prozent, was Analysten nicht überraschte - sie hatten ursprünglich mit einem stärkeren Rückgang als Folge der Hyva-Übernahme gerechnet. Der Nettogewinn sank speziell aufgrund von Sonderkosten für den Zukauf von 20 auf 13,1 Millionen Euro. Ein weiterer Faktor, der Jost Werke belastet, sind Unsicherheiten auf den US-Märkten, die durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump verstärkt werden. Diese verunsichern insbesondere Spediteure in den USA, die sich angesichts der unklaren Zukunft der Transportmärkte zurückhaltend zeigen. Jost Werke bleibt einer der wichtigen Anbieter von Achsen, Lenksystemen, Kupplungen und Stützen für Anhänger sowie Frontladern für die Landwirtschaft.