Hinter den Kulissen: Ministerpräsidenten drängen auf Investitionskompromiss
Eulerpool Research Systems •18. Juni 2025
Takeaways NEW
- Bundestag steht vor Entscheidung über Investitionsanreize, die Steuereinnahmen beeinflussen könnten.
- Ruf nach finanziellen Ausgleichsmechanismen zwischen Bund und Ländern wird lauter.
Der Druck auf die Bundesregierung, im Streit um das Investitionsprogramm für die Wirtschaft endlich zu einer Lösung zu gelangen, nimmt spürbar zu. Niedersachsens Regierungschef Olaf Lies (SPD) setzt darauf, dass die Länder und Kommunen bis zur kommenden Woche Klarheit über mögliche Einnahmeausfälle bekommen. „Die Entscheidung des Bundestags naht, und alle Beteiligten müssen wissen, worauf sie sich einlassen“, betonte Lies im Vorfeld zu Beratungen in Berlin.
Dabei steht der Beschluss des Bundestags am kommenden Donnerstag im Fokus, um die schwächelnde Wirtschaft mit Anreizen zu beleben. Geplant sind erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten für Maschinen und Elektrofahrzeuge sowie eine Senkung der Körperschaftsteuer ab 2028. Doch diese Neuerungen bedeuten auch geringere Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen.
Auch aus Mecklenburg-Vorpommern kommt Rückenwind für die Kommunen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sieht einen finanziellen Ausgleich als notwendig. Im Vordergrund stehe die vollständige Kompensation für die hoch verschuldeten Kommunen, auch wenn ein Teil-Ausgleich für die Länder in Betracht gezogen werde, wie sie kürzlich erklärte. Sie besteht darauf, dass bis zur nächsten Bundestagsberatung ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch liegt. Zuletzt obliegt dem Bundesrat am 11. Juli das finale Urteil.
Unterdessen plädiert Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) für eine grundsätzliche Neuregelung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern. Ein automatischer Ausgleichsmechanismus könne zukünftige Konflikte entschärfen. Zudem könnten die Länder zunächst entlastet werden und bei einer wirtschaftlichen Erholung Rückzahlungen an den Bund leisten. Diese Ansätze eröffnen neue Perspektiven für die laufenden Verhandlungen.
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