Huthi-Angriffe im Roten Meer: Maersk bleibt vorsichtig, US-Militär verstärkt Zusammenarbeit

Trotz der Bemühungen um einen militärischen Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen im Roten Meer bleibt die dänische Reederei Maersk bei ihrem vorsichtigen Kurs. In einer Mitteilung vom Dienstag in Kopenhagen äußerte sich das Unternehmen optimistisch über die Bemühungen der Regierungen weltweit, eine Lösung herbeizuführen, die eine baldige Rückkehr zur Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und den Suezkanal ermöglicht. Dennoch gab Maersk an, dass es schwierig sei, den genauen Zeitpunkt hierfür zu bestimmen. Daher plane das Unternehmen aktuell die Umleitung von Schiffen über das Kap der Guten Hoffnung, um bessere und vorhersehbare Ergebnisse für ihre Kunden und deren Lieferketten zu erzielen. Die Anzahl der Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, nimmt zu. In Reaktion darauf verstärkt das US-Militär seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder in der Region. Die neue Sicherheitsinitiative, genannt "Operation Prosperity Guardian", wird laut US-Verteidigungsministerium mehrere Länder wie das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen umfassen. Das Ziel dieser verstärkten Kooperation ist es, den Schutz von Handelsschiffen zu verbessern. Maersk ist die zweitgrößte Containerreederei weltweit und betreibt 12 Dienste in dem betroffenen Fahrtgebiet. Das Unternehmen durchfährt wöchentlich im Schnitt 24 Passagen durch den Suezkanal. Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd hatte bereits am Montag angekündigt, dass sie Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung umleiten werde, bis die Passage durch den Suezkanal und das Rote Meer als sicher erachtet wird. Ein ähnlicher Standpunkt wurde auch von MSC, dem Branchenprimus, vertreten. MSC-Schiffe werden den Suezkanal in Richtung Osten und Westen vorerst nicht befahren, bis die Sicherheit im Roten Meer gewährleistet ist.