Illegale Zigaretten auf dem Vormarsch: Ein alarmierender Anstieg

Der Konsum von gefälschten und geschmuggelten Zigaretten ist laut Philip Morris International im Jahr 2024 in Deutschland leicht gestiegen. Eine Studie von KPMG deckt auf, dass im vergangenen Jahr schätzungsweise 1,7 Milliarden Zigaretten auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden – das entspricht einem Anteil von 2,2 Prozent am gesamten Zigarettenkonsum. Im Vergleich dazu waren es 2023 noch 1,6 Milliarden, während 2020 fast 3,7 Milliarden illegal verkauft wurden. Der Bericht zeigt, dass fast die Hälfte der illegalen Zigaretten in Deutschland aus Schmuggelware besteht, während der Rest entweder als gefälschte Produkte oder sogenannte Illicit Whites klassifiziert wird. Letztere werden zumeist legal hergestellt, gelangen jedoch auf illegalen Wegen nach Deutschland. Bei der KPMG-Studie zur Erhebung des illegalen Tabakhandels in 38 europäischen Ländern wurden Methoden wie die Analyse von Müllsäcken und weggeworfenen Packungen eingesetzt. Europaweit ist jede zehnte Zigarette illegal, besonders betroffen ist Frankreich mit einem noch höheren Anteil. Deutschland nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Eine Razzia in Düsseldorf führte zur Sicherstellung von 32 Millionen unversteuerten gefälschten Zigaretten. Die illegale Fabrik wurde regelmäßig mit Materialien versorgt. Philip Morris hebt hervor, dass Deutschland ein strategischer Standort für die organisierte Kriminalität geworden ist. Der illegale Handel führte allein in Deutschland zu Steuerausfällen in Höhe von rund 401 Millionen Euro. Zusätzlich ist ein Trend zu beobachten, wonach auch andere Tabakprodukte vermehrt im Fokus krimineller Aktivitäten stehen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 150 Millionen geschmuggelte Tabaksticks für Tabakerhitzer konsumiert.