Intel: Führungswechsel und wachsende Unsicherheiten drücken den Aktienkurs
Eulerpool Research Systems •5. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Intel steht vor Herausforderungen durch den Rücktritt von CEO Pat Gelsinger und die noch ungeklärte Nachfolge.
- Die Unsicherheiten in der Führung könnten die Aktienkurse weiter belasten.
Die Aktien von Intel setzten heute ihre Talfahrt fort. Dies folgt auf einen anfänglichen Kursanstieg, der durch den überraschenden Rücktritt von CEO Pat Gelsinger ausgelöst wurde. Im Zuge dessen wurden zwar neue Mitglieder in den Verwaltungsrat aufgenommen, doch zeichnet sich zugleich ein chaotisches Bild der Nachfolgesuche ab.
In der Unternehmenswelt ist es ungewöhnlich, einen CEO zu entlassen, ohne einen Nachfolger oder eine klare Strategie zu dessen Suche parat zu haben. Doch genau das scheint Intel nun getan zu haben. Seit der Vorstand Gelsinger in den Ruhestand geschickt hat, soll das Unternehmen verschiedene Kontaktversuche unternommen haben, unter anderem zu Marvells CEO Matt Murphy und dem ehemaligen Cadence Design Systems CEO Lip-Bu Tan sowie mehreren Führungspersönlichkeiten von Taiwan Semiconductor Manufacturing.
Zudem präsentierte sich Intel auf einer Investorenkonferenz und musste sich dabei einer Reihe von Fragen seitens ratloser Analysten zu der CEO-Situation stellen. Die Investoren scheinen mit den Antworten jedoch unzufrieden zu sein. Zwar lief die Aktie unter Gelsingers Führung nicht gut, doch brachte er ideale Voraussetzungen für die Rolle mit, war er doch zuvor Chief Technology Officer von Intel und CEO von VMware.
Die Entscheidung, Gelsinger zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu ersetzen, wirkt umso bemerkenswerter, da er erst im August eine umfassende Umstrukturierung angekündigt hatte und Intels Foundry kurz davor steht, den 18A-Prozess (18 Angström) vorzustellen. Der Schritt scheint die kurzfristigen Prioritäten des Unternehmens erheblich zu stören.
Im Rahmen des Vorstandswechsels wurden der frühere ASML-CEO Eric Meurice und Steve Sanghi, Interims-CEO von Microchip Technology, in den Verwaltungsrat berufen. Wie lange die Suche nach einem neuen CEO dauern wird, ist ungewiss, doch je länger sie andauert, desto ungünstiger wird es für die Aktie und das Unternehmen. Insbesondere die Foundry-Strategie erscheint momentan in der Schwebe, da Gelsinger vermutlich wegen der dortigen Herausforderungen abgesetzt wurde.
Intel bestätigte auf der Investorenkonferenz seine Prognosen, doch könnten die Aktienkurse weiter fallen, solange Fragen zur Lücke in der Unternehmensführung bestehen bleiben.
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