Intermodale Verkehrsunternehmen sehen optimistischer in die Zukunft

Intermodale Transportunternehmen äußern sich auf einer Investorenkonferenz in Chicago optimistischer als noch vor wenigen Wochen. Schneider National versicherte, dass sich das Geschäftsklima verbessert habe im Vergleich zu seiner Einschätzung im ersten Quartal. Mark Rourke, Präsident und CEO von Schneider, betont, dass sich die saisonale Nachfrage erholt, obwohl sie sich noch nicht vollständig normalisiert hat. Ein Aufwärtstrend intermodaler Routen aus Mexiko und dem Mittleren Westen kompensiert die sinkende Einfuhr aus China an der Westküste. Die Hoffnung auf eine Vorverlagerung von Warenbeständen im Vorfeld einer geplanten 90-tägigen Zollpause zwischen den USA und China wächst. Während einige Kunden mit einem "Tsunami" an Fracht rechnen, erwarten andere gleichbleibende Versandströme. Die Nachfrage nach dem einmaligen intermodalen Service von Schneider von Mexiko nach Chicago auf der Linie der Canadian Pacific Kansas City könnte es dem Unternehmen ermöglichen, über dem Branchendurchschnitt zu wachsen. Schneider plant, den Industrieumsatzrückgang durch neue Geschäfte entlang der Route auszugleichen. Unterdessen bleibt J.B. Hunt Transport Services optimistisch und sieht vergleichsweise stabile Nachfrage, auch wenn Schlagzeilen anderes suggerieren. Diese stabilisierte Marktlage hat sich auf das Preisniveau ausgewirkt, dass sich eher flach bis leicht steigend entwickelt. Im Osten verzeichnete J.B. Hunt ein Volumenwachstum von 13 %, auch wenn die kürzeren Transportdistanzen die Ertragsmetriken beeinflussten. Das Unternehmen sieht dennoch positive Wachstumssignale, trotz des Fehlens üblicher Nachfragekatalysatoren wie steigender Treibstoffkosten. Die Trucker-Kapazität nimmt weiter ab und könnte bald empfindlicher auf Marktverschiebungen reagieren, so Nick Hobbs von J.B. Hunt. Die Wettbewerbssituation wird durch leichte Preissteigerungen bei dedizierten Verträgen um 3,5 % verstärkt. Schneider verfolgt derweil diszipliniert seine Vertragsverbesserungen für das Jahr 2025. Trotz einer leichten Margeverbesserung konnte Schenider seinen Jahresausblick für 2025 noch nicht anheben. Am Markt reagierten Anleger positiv: Anteile von SNDR stiegen um 2,4 % und die von JBHT um 2,5 %, während der S&P 500 um 0,6 % zulegte.