Japan im Kunstfieber: Art Week Tokyo zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich

Eulerpool Research Systems 12. Nov. 2024

Takeaways NEW

  • Japans Kunstszene wächst und zieht internationale Aufmerksamkeit an.
  • Die Art Week Tokyo hebt die Rolle Tokios als kulturelle Metropole Asiens hervor.
Die japanische Kunstszene erlebt derzeit einen Aufschwung, das berichtet Tim Blum, Mitbegründer der Galerie Blum & Poe in Tokio. Seiner Meinung nach hat die Hauptstadt mittlerweile das Ansehen als kulturelle Metropole Asiens für sich gewonnen, mit einem steigenden Zustrom von asiatischen und westlichen Besuchern. Eine entscheidende Rolle spielen dabei steuerbefreite Zonen, die zur Attraktivität der Stadt beitragen. Ein Highlight dieser Entwicklung war die Art Week Tokyo (AWT), die in ihrer dritten Gesamtausgabe zahlreiche Galerien und Institutionen vereinte. Im Zentrum stand die Ausstellung "AWT Focus", kuratiert von Mami Kataoka, Direktorin des Mori Art Museum, die zeitgenössische Künstler aus der Region präsentierte. Bedeutende Unterstützung kam dabei von der Sumitomo Mitsui Banking Corporation (SMBC) sowie städtischen Organisationen. Die Teilnahmebedingungen waren für die meisten Galerien kostenfrei. Die enge Zusammenarbeit mit Art Basel, wenn auch nicht finanzieller Natur, unterstreicht die zunehmende internationale Vernetzung. So fanden sich dieses Jahr etwa 4.000 VIPs zur Veranstaltung ein. Gründungsmitglied Atsuko Ninagawa betont die Bedeutung einer Bildung des Kunstmarktes, da zeitgenössische Kunst in Japan eine noch geringere gesellschaftliche Anerkennung genießt. Die Ausstellung lockte erhebliches internationales Interesse an jungen japanischen Künstlern an, was auch auf den schwachen Yen zurückzuführen ist, der Werke relativ erschwinglich macht. Ein Beispiel ist eine neue Arbeit von Yoshitomo Nara bei Blum, die über eine Million Dollar kostete und dennoch vollständig verkauft wurde. Internationale Großgalerien entdecken Tokio zunehmend als neuen Standort. So eröffnete die amerikanische Galerie Pace kürzlich einen eleganten Showroom im Azabudai Hills-Viertel. Ebenfalls ist Perrotin, ein französischer Galerist, mit einem zusätzlichen "Salon"-Bereich vertreten und zieht damit ebenfalls Kunstliebhaber aus aller Welt an. Doryun Chong, Chefkurator des M+ Museums in Hongkong, beobachtet ebenfalls einen wachsenden regionalen Besucherzustrom. Ein bevorstehendes gemeinsames Projekt mit dem National Art Centre Tokyo signalisiert eine Vertiefung des kulturellen Austauschs. Diese Entwicklungen könnten den lange still stehenden japanischen Kunstmarkt aus seinem Dornröschenschlaf erwecken.

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