Japanische Stahlindustrie fordert Handelsbarrieren gegen billige Stahlimporte aus China

Eulerpool Research Systems 29. Aug. 2024

Takeaways NEW

  • Japanische Stahlindustrie drängt auf Schutzmechanismen gegen billige Stahlimporte aus China.
  • Nippon Steel plant Übernahme von U.S. Steel und Investitionen in weitere Projekte.
Die japanische Stahlindustrie, angeführt von Nippon Steel, drängt auf Maßnahmen gegen billigen Stahlimport aus China. Vize-Vorsitzender Takahiro Mori äußerte in einem Interview Bedenken über die steigenden Stahlimporte aus China und forderte die japanische Regierung auf, Schutzmechanismen einzuführen, um den heimischen Markt zu stabilisieren. Aktuelle Daten zeigen, dass Chinas Stahlexporte in der ersten Hälfte des Jahres 2024 um 24 % auf 53,4 Millionen Tonnen gestiegen sind. Gleichzeitig sind die japanischen Stahlimporte aus China um 43 % auf 1,32 Millionen Tonnen zwischen April und Juni gestiegen. Angesichts dieser Zahlen prognostiziert Mori, dass Chinas Exporte weiter steigen könnten, da die lokale Nachfrage aufgrund eines schwächelnden Immobiliensektors zurückgeht. Bemerkenswert ist, dass andere Länder wie die USA, Europa und Südkorea bereits Maßnahmen zur Begrenzung von Stahlimporten aus China ergriffen haben. Japan bleibt jedoch weiterhin exponiert, was Mori als gefährliche Situation beschreibt. Er fordert die Einführung von Anti-Dumping-Zöllen, um den japanischen Markt zu schützen. Unterdessen arbeitet Nippon Steel an der Übernahme von U.S. Steel für 14,9 Milliarden Dollar, ein wesentlicher Schritt für die globale Expansion des Unternehmens. Der Abschluss des Deals soll bis Ende 2024 erfolgen und könnte Nippon Steel im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 30-40 Milliarden Yen einbringen. Gouverneur Tim Walz aus Minnesota hat in einem Treffen im Juni seine Unterstützung für diese Übernahme signalisiert. Um politischen und gewerkschaftlichen Rückhalt zu gewinnen, hat Nippon Steel den ehemaligen US-Außenminister Mike Pompeo als Berater eingestellt und plant zusätzliche Investitionen von 1,3 Milliarden Dollar in Werke von U.S. Steel. Im Bereich der Rohstoffsicherung hat Nippon Steel kürzlich 20 % des Blackwater-Kokskohlenbergwerks in Australien für 720 Millionen Dollar erworben. Ziel ist es, die Selbstversorgungsquote mit diesem wichtigen Rohstoff auf über 40 % zu erhöhen. Weitere Investitionen in Kokskohleminen sind in Erwägung gezogen, jedoch bleibt offen, ob eine Übernahme von Anglo Americans Kokskohleanlagen geplant ist.

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