Kaufkraft auf Pump: Boom und Herausforderungen im britischen "Buy-Now, Pay-Later"-Markt
Eulerpool Research Systems •16. Jan. 2025
Takeaways NEW
- Der BNPL-Markt im Vereinigten Königreich erlebt einen Boom, steht jedoch vor regulatorischen Herausforderungen.
- Internationale Unternehmen wie Klarna und PayPal dominieren den Markt, während kleinere Anbieter unter Druck geraten.
Der Trend zum "Buy-Now, Pay-Later" (BNPL) hat das Konsumverhalten im Vereinigten Königreich maßgeblich verändert. Von Smartphones bis zu Sportschuhen und Essenslieferungen - immer mehr Briten nutzen diese Zahlungsoption, um ihre Ausgaben zu strecken und vermeintlich finanzielle Freiräume zu schaffen. Das Geschäftsmodell, bei dem Zahlungen zinsfrei aufgeschoben werden können, hat sowohl große Einzelhändler als auch eine Vielzahl an Fintech-Unternehmen angezogen. Dabei wächst die Konkurrenz innerhalb des Marktes - und damit das Risiko, dass die Gewinnmargen schrumpfen. Zumal die britische Regierung plant, den Sektor zu regulieren, um Verbraucher besser zu schützen. Studien zufolge belief sich die Aktivität im BNPL-Bereich im letzten Jahr auf rund 27 Milliarden Dollar, was etwa 7,7 Prozent des gesamten E-Commerce Marktes im Vereinigten Königreich ausmacht. Vor allem internationale Player wie Klarna, PayPal und Afterpay haben diesen Boom mitangetrieben. Auch aufstrebende US-Unternehmen wie das Startup Affirm suchen nach Markteintrittsmöglichkeiten. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich neue Marktteilnehmer in einem zunehmend pessimistischen Einzelhandelsumfeld behaupten können. Denn die Euphorie wird getrübt von rückläufigen Aktienwerten im britischen Einzelhandel, ausgelöst durch enttäuschende Verkaufszahlen in der Weihnachtszeit und Sorgen um die Staatsverschuldung. Der Britische BNPL-Markt hat seit 2019 zwar einen enormen Aufschwung erlebt, doch sind viele kleine Anbieter mit schmalen Margen konfrontiert, insbesondere seit der Anstieg der Zinssätze die Refinanzierung ihrer zinsfreien Angebote verteuert hat. Ein weiteres Hindernis für die BNPL-Branche ist die wachsende regulatorische Kontrolle: Die Aufsichtsbehörden planen bis 2026 Maßnahmen, um Verbraucher besser zu schützen und unüberschaubare Schulden zu verhindern. Dazu gehören unter anderem strengere Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit, die Finanzdienstleister erfüllen müssen. Große Marktteilnehmer sind bereits bemüht, sich konform zu zeigen, während kleinere Akteure den Markt wohl verlassen könnten. Diese Akkumulation könnte eine Chance für finanzkräftige Unternehmen darstellen, birgt jedoch auch das Risiko höherer regulatorischer Kosten. Etablierte BNPL-Unternehmen wie Klarna und PayPal sehen im wachsenden Regulierungsdruck sowohl Herausforderungen als auch Chancen, den Marktanteil weiter auszubauen.
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