Japan setzt wieder auf LNG: Neue Impulse durch Künstliche Intelligenz und langjährige Verträge

Eulerpool Research Systems 19. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Japan verstärkt Engagement in LNG-Verträgen aufgrund von KI-Boom und gestiegenen Kosten für alternative Energien.
  • Langfristige LNG-Verträge und Kooperationen mit internationalen Partnern zur Sicherung der Energieversorgung.
Japan rückt erneut ins Rampenlicht der weltweiten Flüssigerdgas-Produzenten, während der Boom der Künstlichen Intelligenz (KI), steigende Kosten für erneuerbare Energien und ein neuer nationaler Energieplan das Interesse an langfristigen LNG-Verträgen wecken. In dem Bestreben, die ambitionierten Ziele der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, wird Gas als wichtiger Übergangskraftstoff angesehen. Nach einem Jahrzehnt der rückläufigen LNG-Importe, bedingt durch die Wiederinbetriebnahme nuklearer Anlagen und einen Anstieg der erneuerbaren Energien, zeigen sich japanische Abnehmer nun verstärkt an langfristigen Lieferverträgen interessiert. Der größte Abnehmer, JERA, bestätigt die Notwendigkeit von LNG, um den steigenden Energiebedarf durch Datenzentren zu decken, die aufgrund des KI-Booms enorme Mengen an Strom verbrauchen. Experten betonen, dass die gestiegenen Kosten für alternative Brennstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak die Rückkehr zu LNG begünstigt haben. Der aktualisierte Energieplan des japanischen Wirtschaftsministeriums unterstützt diese Entwicklung, indem er verstärkt auf Sicherheit und Preisschwankungen Rücksicht nimmt und somit langfristige Lieferverträge erleichtert. Japan strebt an, bis 2040 die LNG-Nachfrage bei 53 bis 61 Millionen Tonnen zu halten, diese könnte jedoch auf 74 Millionen Tonnen steigen, sollte die Entwicklung von Dekarbonisierungstechnologien ins Stocken geraten. Öffentliche und private Kooperationen sind gefordert, um sichere Lieferwege zu garantieren. Der japanische Energiemarkt zeigt positive Zeichen: Osaka Gas hat einen 15-jährigen Vertrag mit der Abu Dhabi National Oil Company unterzeichnet, während Kyushu Electric Power ein US-Langzeitabkommen anstrebt. JERA schloss zudem vier langfristige Vereinbarungen mit US-amerikanischen Anbietern. Langfristige Diskussionen laufen auch mit QatarEnergy über deren North Field Expansion. Dennoch bestehen Unsicherheiten über Japans LNG-Bedarf, da die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken und die Einhaltung der Klimaziele Fragen aufwerfen. Flexible Vertragslaufzeiten und optimierte Handelsoperationen sollen Japan helfen, flexibel auf die Entwicklungen des Energiemarktes zu reagieren.

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