Klimawandel: Die Uhr tickt unerbittlich

Eulerpool Research Systems 19. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Das verbleibende CO2-Budget könnte in etwas mehr als drei Jahren aufgebraucht sein.
  • Experten zweifeln an der Erreichbarkeit des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Abkommens.
Ein neuer Bericht hat ein alarmierendes Bild der globalen CO2-Emissionen gezeichnet. Das verbleibende CO2-Budget, um die Erderwärmung dauerhaft auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnte bei anhaltenden Emissionsniveaus in etwas mehr als drei Jahren aufgebraucht sein. Diese Reserve beschreibt die maximal zulässige Menge an CO2, um das Ziel einer stabilen Erderwärmung zu erreichen, und die Perspektive sieht düster aus: Bereits in neun Jahren könnten die Budgets zur Stabilisierung bei 1,6 oder 1,7 Grad erschöpft sein. Der Report, publiziert von der Wissenschaftsinitiative Indicators of Global Climate Change (IGCC) und bei der UN-Klimakonferenz in Bonn vorgestellt, verdeutlicht die Dringlichkeit entschlossenen Handelns. Der Hauptautor der Studie, Piers Forster, betont, dass bisherige Klimaschutzbemühungen bei Weitem nicht genügen. Der anhaltend hohe Ausstoß von Treibhausgasen, insbesondere durch fossile Brennstoffe und Entwaldung, sei das Hauptproblem. Diese Emissionen gilt es auf null zu reduzieren, um den rapiden Anstieg der Temperaturen zu bremsen. Zwischen 2019 und 2024 verzeichnete die Studie einen Anstieg des Meeresspiegels um durchschnittlich 26 Millimeter pro Jahr. Aimée Slangen vom Königlich-Niederländischen Institut für Meeresforschung erklärt, dass der Meeresspiegel seit 1900 weltweit um über 22,8 Zentimeter angestiegen ist, was dramatische Folgen für Küstenregionen hat. Zusammengestellt wurde der Bericht von über 60 internationalen Wissenschaftlern, die aktuellste Erkenntnisse zum verändernden Klimasystem und menschlichen Einflüssen präsentieren. Die IGCC-Initiative legt dabei den Fokus auf zentrale Klimadaten, wie sie auch vom Weltklimarat (IPCC) berichtet werden. Das Jahr 2024 wurde vom Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus als das erste seit Messbeginn identifiziert, das im Schnitt weltweit mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag, wobei diese Schwelle noch nicht endgültig gerissen wurde. Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, aber Experten zweifeln zunehmend an der Erreichbarkeit dieses Ziels. Um diesen Grenzwert auf Dauer zu wahren, müssten die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 43 Prozent sinken und gleichzeitig große Mengen klimaschädlicher Gase aus der Atmosphäre entfernt werden. Doch der Rückschritt im Klimaschutz, insbesondere unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump, unterstreicht die Herausforderung, vor der die Weltgemeinschaft steht.

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