Kohl’s und Macy’s: Schließungen als Strategie für die Zukunft

Kohl’s hat bekannt gegeben, dass es 27 nicht rentablen Filialen in 15 Bundesstaaten bis April schließen wird. Obwohl dies nur einen Bruchteil der insgesamt 1.150 Geschäfte ausmacht, versucht die angeschlagene Kaufhauskette so, ihre Rentabilität zu steigern und die rückläufigen Umsätze zu verbessern. Diese Entscheidung fällt zeitgleich mit einem Führungswechsel: Ashley Buchanan, ein erfahrener Einzelhandelsexperte von Michaels, wird am Mittwoch die Leitung übernehmen. Sein Vorgänger, Tom Kingsbury, wird bis zu seinem Ruhestand im Mai dem Vorstand weiterhin als Berater angehören. Kingsbury, der im Dezember 2022 als interimistischer CEO begann und im Februar 2023 dauerhaft ernannt wurde, äußerte sich in einer Stellungnahme: „Während wir unsere langfristige Wachstumsstrategie fortsetzen, ist es wichtig, dass wir auch schwierige, aber notwendige Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Zukunft unseres Unternehmens für unsere Kunden und Teams zu unterstützen.“ Kohl’s gab keine genauen Angaben zu den von den Schließungen betroffenen Mitarbeitern, bot jedoch Abfindungspakete oder die Möglichkeit, sich auf andere offene Stellen zu bewerben. Besonders betroffen sind 10 Geschäfte in Kalifornien. Ebenfalls in den Schlagzeilen ist Macy’s, das am Donnerstag die Schließung von 66 Filialen ankündigte. Diese Maßnahme ist Teil einer Strategie, die im Februar 2024 skizziert wurde und vorsieht, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 etwa 150 unrentable Geschäfte zu schließen und die verbleibenden 350 Filialen aufzuwerten. Trotz hoher Inflation und einem Rückgang der Kauflust bei nicht notwendigen Artikeln, hofft Macy’s auf eine Verbesserung der Umsätze. Der Umsatzrückgang im dritten Geschäftsquartal wurde bereits im vergangenen November gemeldet, wobei die Umsatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr angehoben, die Gewinnprognosen jedoch gesenkt wurden. Macy’s betonte, dass die von den Schließungen betroffenen Filialen zwar 25% der gesamten Fläche ausmachen, jedoch weniger als 10% der Umsätze generieren.