Kreislaufwirtschaft im Fokus: Textilindustrie am Scheideweg
Eulerpool Research Systems •4. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Die Textilindustrie muss sich zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft transformieren.
- China und die USA sind führende Akteure bei Produktion und Konsumtextilien, was signifikante ökologische Auswirkungen hat.
Die Textilbranche steht vor einer dringend notwendigen Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit. Der neueste Bericht von Circle Economy, betitelt 'The Circularity Gap Report Textiles', offenbart die schockierenden Fakten und fordert den Sektor auf, sich verstärkt der Kreislaufwirtschaft zu widmen. Mittels längerer Nutzung, Recycling sowie einem Trend zu Slow Fashion könnte der erhebliche ökologische Fußabdruck der Branche reduziert werden. Das Dokument zeigt auf, dass ein verschwindend geringer Anteil von nur 0,3% der jährlich in der Textilindustrie eingesetzten 3,25 Milliarden Tonnen Materialien aus recycelten Quellen stammt. Gleichzeitig bestehen 70% der eingesetzten Rohstoffe aus synthetischen Fasern, die wiederum auf fossilen Brennstoffen basieren. Der Bericht schlägt vor, den Schwerpunkt auf erneuerbare und recycelte Fasern zu legen, die Produktlebensdauer zu verlängern, Lieferketten zu lokalisieren und sowohl Produktion als auch Konsum zu reduzieren. Damit könne sich die Branche in Richtung eines nachhaltigen und zirkulären Systems bewegen. Es werden vier strategische Handlungsfelder beschrieben: 1. Eine Revolution der Branche durch Reduzierung der Produktion - eine Neugestaltung der Produktionszyklen hin zu weniger Ressourcenintensität. 2. Jenseits von CO2-Reduktion ökologische Ziele priorisieren - insbesondere die Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme anerkennen. 3. Förderung eines fairen Übergangs zur Kreislaufwirtschaft - mit Fokus auf faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung. 4. Koordiniertes Vorgehen in Wissenschaft, Technologie, Politik und Finanzsektor - essenziell für die Umsetzung einer zirkulären Textilwirtschaft. Zwischen Überproduktion und Wegwerfkultur ist der Sektor mittlerweile gefangen; jährlich entstehen Milliarden kurzlebiger Kleidungstücke und Heimtextilien aus nicht erneuerbaren Ressourcen, von denen ein erheblicher Anteil ungenutzt bleibt. Bis zu 30% der Kleidungsstücke finden nie einen Käufer. Im Bericht ragen zwei Nationen als Hauptakteure im Textilbereich hervor: China und die USA. China ist mit einem Marktanteil von 40% führend in der Textilproduktion, während die USA beim Konsum die Spitze halten, was teils dramatische Folgen für Wasserknappheit und Klimawandel hat. Der pro Kopf gemessene ökologische Fußabdruck der US-Textilbranche übersteigt die globalen Durchschnittswerte um ein Vielfaches, was auf die Notwendigkeit regional angepasster Lösungen hinweist.
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