Kurswechsel auf den Gleisen: Amerikanische Bahnbranche wittert Chancen für Fusionen
Eulerpool Research Systems •19. Juni 2025
Takeaways NEW
- US-amerikanische Eisenbahngesellschaften erwägen Fusionen.
- Regulierungsbehörden könnten eine entscheidende Rolle spielen.
In den Vorstandsetagen der Eisenbahngesellschaften brodelt es – Fusionen, die regionale Anbieter zu landesweiten Giganten zusammenführen könnten, stehen im Raum. Begeistert greifen Investoren nach den Aktien kleinerer Bahngesellschaften, die als potenzielle Übernahmekandidaten gelten. Doch eine bedeutende Frage bleibt: Wird die Regulierungsbehörde grünes Licht geben?
Patrick Fuchs, der 37-jährige Vorsitzende des bisher eher unbekannten Surface Transportation Board, scheint signalisiert zu haben, dass er für Konsolidierungsvorhaben offen sein könnte. Dies könnte einen Sinneswandel im Vergleich zur ablehnenden Haltung seines Vorgängers bedeuten. Der neue Fokus auf faktenbasierte und unparteiische Bewertungen könnte der Branche, die seit langem eine Konsolidierung anstrebt, neuen Auftrieb verleihen – nicht zuletzt um mit den kanadischen transkontinentalen Riesen konkurrieren zu können. In den letzten zwei Jahrzehnten hatte Washington jedoch in vielen Fällen solche Pläne vereitelt.
"Ich denke, es ist ein Gewinn", meinte Jim Vena, CEO von Union Pacific, über die Chancen von Fusionen. "Auf regulatorischer Ebene ist es kompliziert." Ähnlich äußerte sich Jason Zampi, Finanzvorstand von Norfolk Southern, der den regulatorischen Rahmen als herausfordernd bezeichnete. Vena hat privat den Wunsch geäußert, entweder Norfolk Southern oder CSX Railroad zu kaufen, wobei konkrete Schritte aufgrund der unsicheren Genehmigungsaussichten noch ausstehen. Ein Sprecher von Union Pacific wollte hierzu keine Stellung nehmen.
Fuchs’ Haltung könnte insbesondere durch die wirtschaftliche Agenda der Trump-Administration beeinflusst sein, die sich auf die Stärkung der amerikanischen Industriekraft fokussierte. Diese Stimmung könnte Fusionswillige ermutigen, ihre Pläne vorzulegen. Sollten Union Pacific und andere große Player fusionieren wollen, dürfte auch Warren Buffetts BNSF, um konkurrenzfähig zu bleiben, eine Fusion mit einem der an der Ostküste ansässigen Mitbewerber in Erwägung ziehen.
Die Realität solcher Fusionen zeigt jedoch: Sie sind selbst bei günstigen regulatorischen Bedingungen äußerst komplex. Gewerkschaften, verunsicherte Kunden und eine Flut von Dokumentationsanforderungen könnten Vorstände abschrecken, die bereits unter Druck stehenden Aktienkurse noch weiter zu belasten.
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