Kurswechsel in der Energiewende: Ministerin Reiche betont Kosteneffizienz

Eulerpool Research Systems 17. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Katherina Reiche kündigt eine Neuausrichtung der Energiewende-Politik an, die auf Kosteneffizienz fokussiert ist.
  • Reiche fordert, dass Betreiber von Ökostrom-Anlagen sich am Netzausbau beteiligen, um gerechtere Lastenverteilung zu erreichen.
Katherina Reiche, Wirtschafts- und Energieministerin, kündigt eine Neuausrichtung der Energiewende-Politik an. Ihr Fokus soll künftig verstärkt auf die Verbindung von Ausbau der erneuerbaren Energien und Kosteneffizienz liegen. Bisher lag das politische Augenmerk vor allem auf der Ausweitung erneuerbarer Energiequellen. Nun fordert die CDU-Politikerin, dass Betreiber von Ökostrom-Anlagen sich zukünftig am Netzausbau beteiligen sollten, um die finanziellen Lasten gerechter zu verteilen. Am Ende des Sommers plant Reiche einen umfassenden "Realitätscheck" der Energiewende. Dabei sollen vor allem die Steuerbarkeit und Speichermöglichkeiten von Energie im Mittelpunkt stehen, da erneuerbare Energien aufgrund ihrer Volatilität bislang eine Herausforderung darstellen. Sie unterstreicht zudem, dass die Kosten des Netzausbaus gegenwärtig vom Verbraucher über die Netzentgelte getragen werden, was einem Umfang von rund 30 Milliarden Euro entspricht. Diese Kostenverteilung möchte sie reformieren. Reiches Amtsvorgänger Robert Habeck hatte den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne intensiv vorangetrieben, da diese als Schlüsselfaktoren zur Erreichung der Klimaziele gelten. Doch der Ausbau des Stromnetzes konnte da nicht Schritt halten, was zu beträchtlichen Engpässen und zusätzlichen Kosten führt. Die geplante Neuausrichtung der Politik soll diesem Problem entgegenwirken und eine gerechte Aufteilung der Verantwortung und Kosten herbeiführen. Zudem soll der Ausbau der Infrastruktur mit der prognostizierten Nachfrage besser abgestimmt werden. In Bezug auf die Klimaneutralität betont Reiche die Bedeutung der Erneuerbaren für die Dekarbonisierung, mahnt jedoch auch vor einer einseitigen Belastung der Verbraucher. Gleichzeitig unterstreicht sie ihr Bekenntnis zu den Klimazielen bis 2045, auch wenn diese ambitioniert erscheinen. Es sei unerlässlich, dass Erzeuger erneuerbarer Energien mehr Verantwortung im System übernehmen und damit zur Regulierung und Steuerbarkeit beitragen, um die Ziele erfolgreich zu realisieren.

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