Marketing 2025: Herausforderungen und Chancen im digitalen Zeitalter

Die Erwartungen an die Präsenz von Marken in sozialen Medien nehmen stetig zu, aber das Jahr 2025 wird für Marketingspezialisten mit eigenen Herausforderungen aufwarten. Eine zweite Amtszeit von Trump sowie veränderte Einstellungen zu Markeninteraktionen in sozialen Netzwerken könnten die Strategien vieler Unternehmen auf den Prüfstand stellen. Eine mögliche Verbannung von TikTok könnte zusätzlich die Art und Weise, wie Marketingfachleute Jugendliche ansprechen, radikal verändern. Laut einer aktuellen Untersuchung von Sprout Social nutzen 82% der Generation Z die App regelmäßig. „Verbraucher erwarten heute von Marken in sozialen Medien eine Interaktion, die dem Kontakt zu einem Freund gleicht“, sagt Layla Revis, Vizepräsidentin für Social, Content und Markenmarketing bei Sprout Social. Unzufriedenheit mit dem Kundenservice kann dazu führen, dass Konsumenten zu Mitbewerbern wechseln. Der „2025 Sprout Social Index Edition XX“, erstellt von dem Marktforschungsunternehmen Glimpse, zeigt zudem: Unterschiedliche Plattformen erfordern unterschiedliche Ansätze. Während 40% der Konsumenten es als „cool“ empfinden, wenn Marken auf Trends aufspringen, empfinden 33% dies als peinlich. Der Erfolg hängt auch vom Zeitpunkt ab, da 27% der Meinung sind, dass dieser in den ersten 24-48 Stunden erreicht werden muss. Dabei zeigt sich, dass die Generation Z empfänglicher für Internettrends ist als ältere Zielgruppen. „Marken sollten sich auf Authentizität und Originalität konzentrieren“, betont Revis. Eine Bedeutung ist, die Kultur der jeweiligen Online-Community zu verstehen, anstatt oberflächlich auf Trends aufzuspringen. Verbraucher schätzen es, wenn der Content von Marken sowohl menschlich als auch ihren Werten entsprechend ist. Die zweite Präsidentschaft Trumps wirft weitere Fragen auf, sei es in Bezug auf eine mögliche TikTok-Sperre oder neue Regelungen zur Inhaltsmoderation. Dies könnte speziell für Marken, die jüngere Zielgruppen ansprechen, von Nachteil sein. Rund die Hälfte der Gen Z plant, 2025 über soziale Medien einzukaufen, im Vergleich zu einem Drittel aller Konsumenten. Marken müssen einerseits ihre Verantwortung beanspruchen, Fehlinformationen zu bekämpfen, zum anderen bieten neue Moderationswerkzeuge wie die „Community Notes“ Chancen, um mit ihren Zielgruppen transparent zu kommunizieren und die Korrektheit von Informationen zu fördern.