Merck & Co: Strategischer Umbau angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen

Eulerpool Research Systems 29. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Merck & Co kündigt strategischen Umbau zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz an.
  • Einsparungen und Fokussierung auf Wachstumsfelder im Bereich Arzneimittelentwicklung bis Ende 2027.
Der renommierte Pharmakonzern Merck & Co steht vor einem bedeutenden Wandel, um seine wirtschaftliche Resilienz in einem herausfordernden Umfeld zu stärken. Die jüngste Ankündigung des Unternehmens, sich einer umfassenden Umstrukturierung zu unterziehen, ist eine direkte Reaktion auf den Rückgang von Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal. Geplant ist, bis Ende 2027 rund drei Milliarden US-Dollar jährlich einzusparen, indem man Stellen in Verwaltung, Vertrieb und Forschung abbaut. Diese Einsparungen sollen in zukunftsträchtige Wachstumsfelder und die Entwicklung neuer Arzneimittel fließen, gab der Konzern aus Rahway bekannt. Der Schritt erfolgt unter der Führung von CEO Robert Davis, der damit auf diverse Herausforderungen reagiert, mit denen Merck konfrontiert ist. Dazu zählen unter anderem die aktuellen US-Zölle sowie Probleme im Zusammenhang mit dem Impfstoff Gardasil. Nachdem Merck im April seine Gewinnprognosen senkte, zeigt sich das Management nun leicht optimistischer für das laufende Jahr. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie wird nun zwischen 8,87 und 8,97 US-Dollar erwartet, während man zuvor die Prognosen am unteren Ende bei 8,82 US-Dollar ansetzte. Trotz verschiedener Einflüsse, darunter eine belastende Lizenzvereinbarung, reduzierten sich die Gewinne im zweiten Quartal auf 2,13 US-Dollar pro Aktie, was einen Rückgang von sieben Prozent darstellt, jedoch weniger stark als von Analysten befürchtet. Der Umsatz sank im Dreimonatszeitraum erwartungsgemäß um zwei Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar, und für das Gesamtjahr wird nun ein Erlös zwischen 64,3 und 65,3 Milliarden Dollar prognostiziert. Durch den Umbau fokussiert sich Merck darauf, Investitionen und Ressourcen aus etablierten Bereichen in aufstrebende Geschäftsfelder zu lenken und das Portfolio zukunftsfähig zu transformieren. Der bevorstehende Verlust der Exklusivität für den Blockbuster Keytruda und die damit verbundenen Sparzwänge stellen weitere Herausforderungen dar. Zudem bleibt die Belastung durch höhere US-Zölle mit geschätzten 200 Millionen Dollar ein signifikanter Kostenfaktor, dessen genaue Auswirkungen von der zukünftigen US-Politik abhängen könnten. In China sieht sich der Konzern mit einer stark nachlassenden Nachfrage nach Gardasil konfrontiert, was durch den anhaltenden Lieferstopp in die Volksrepublik verstärkt wird. Diese Pause, die ursprünglich nur bis Mitte des Jahres bestehen sollte, wird nun voraussichtlich erst Ende des Jahres aufgehoben, trotz einer zuvor avisierten Wiederaufnahme der Lieferungen.

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