Merck gesellt sich zu den Schwergewichten: Partnerschaft mit Hansoh im Kampf gegen Fettleibigkeit

Merck hat mit Hansoh, einem chinesischen Biopharmaunternehmen, eine globale Lizenzvereinbarung getroffen, um einen oralen GLP-1-Rezeptor-Agonisten zur Behandlung von Stoffwechsel- und Fettleibigkeitserkrankungen zu entwickeln. Dadurch steigt das Pharmaunternehmen aus New Jersey in ein Rennen ein, das bislang von Branchenriesen wie Eli Lily und Novo Nordisk dominiert wurde. Merck & Co., die amerikanische Tochter von Merck, vereint in den USA drei Fachbereiche: Healthcare, Life Sciences und Elektronik. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein Geschäftsmodell aus, das wissenschaftliches Know-how zur Lösung komplexer Probleme einsetzt, wobei Nachhaltigkeit und Innovation die Leitprinzipien seiner Marktaktivitäten bilden. Die führenden Produkte von Merck & Co. lassen sich in drei Kategorien einteilen: Pharmazeutika wie Keytruda und Gardasil für die Krebsimmuntherapie und die Impfung gegen das humane Papillomavirus; Life-Science-Lösungen, darunter Labor- und Biowissenschaftsprodukte; und Materialien für die Halbleiterproduktion. Zu den Hauptkunden von Merck & Co. zählen Pharmaunternehmen, akademische Einrichtungen, Technologieunternehmen und Gesundheitsorganisationen, die auf Biotechnologie, Arzneimittelentwicklung, Forschung, Halbleiter- und Therapielösungen angewiesen sind. Die Ausrichtung auf verschiedene Branchen hat es Merck & Co. ermöglicht, seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und zu erhalten. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in den letzten sechs Monaten um über 20 % gefallen, trotz solider Fundamentaldaten und eines Wachstums von 9 % im letzten Quartal dank starker Leistungen im Bereich Onkologie und Impfstoffe. Eine vielversprechende Produktpipeline mit 60 % der neuen Medikamente bereits in Phase 2 bedeutet, dass der Weg nach oben erst noch kommen könnte. Der Einstieg in den Markt für Gewichtsreduktionsmedikamente könnte den nächsten Aufschwung auslösen. Die geplante orale Medikation basiert auf demselben Mechanismus wie die derzeit von Eli Lily und Novo Nordisk hergestellten Injektionen. Hansoh erhält im Rahmen des Lizenzabkommens eine Vorauszahlung von 112 Millionen US-Dollar. Zudem umfasst das Abkommen Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren, die sich auf insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar belaufen. Wie sich dies künftig auf die Umsatzentwicklung auswirken wird, bleibt abzuwarten. Vorerst wird Merck eine Vor-Steuer-Belastung von 112 Millionen US-Dollar für das Lizenzabkommen verbuchen.