Microsoft und die EU im Clinch: Fairer Wettbewerb auf dem Prüfstand

Eulerpool Research Systems 25. Juni 2024

Takeaways NEW

  • EU-Kommission untersucht Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens mit Teams.
  • Microsoft reagiert und bietet Office-Programme künftig auch ohne Teams günstiger an.
Die EU-Kommission hat den Softwareriesen Microsoft im Visier. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter nutzt das Unternehmen mutmaßlich seine Marktmacht, um seinem Kommunikationsdienst Teams einen unlauteren Vorteil zu verschaffen. Konkret wird kritisiert, dass Microsoft Teams gemeinsam mit verbreiteter Arbeitssoftware wie Word, Excel und PowerPoint verkauft, ohne den Kunden die Wahl zu lassen, das Paket ohne Teams zu erwerben. Microsoft hat nun die Möglichkeit, zu den vorläufigen Ergebnissen der Untersuchung Stellung zu nehmen. In einer ersten Reaktion betonte Microsoft-Präsident Brad Smith, dass das Unternehmen bereits Schritte unternommen habe, um die Bedenken der Kommission zu adressieren. Er begrüßte die „heute geschaffene zusätzliche Klarheit“ und kündigte an, weiterhin an Lösungen zu arbeiten, um die verbleibenden Bedenken der EU-Kommission auszuräumen. Die Kritik der EU-Kommission basiert auf einer Beschwerde des Konkurrenten Slack aus dem Sommer 2020. Slack fühlte sich durch die Integration von Teams in die Plattformen Office 365 und Microsoft 365 benachteiligt. Nachdem die EU-Kommission im Juli 2023 eine offizielle Untersuchung eingeleitet hatte, reagierte Microsoft prompt und kündigte an, künftig seine Office-Programme in Europa auch ohne Teams zu einem günstigeren Preis anzubieten. Die Kommission stellt jedoch klar, dass dies aus ihrer Sicht nicht ausreicht. „Weitere Änderungen“ seien notwendig, um den fairen Wettbewerb wiederherzustellen. Dabei handelt es sich bei den aktuellen Erkenntnissen um vorläufige Ansichten, die noch nicht die endgültige Position der EU-Kommission darstellen. Innerhalb der EU ist es Aufgabe der Kommission, einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Dies soll verhindern, dass einzelne Unternehmen durch eine Monopolstellung die Preise diktieren können. Schon seit Jahren nehmen die EU-Wettbewerbshüter daher amerikanische Technologiekonzerne unter die Lupe. Beispielsweise wurden allein gegen Google Bußgelder in Milliardenhöhe verhängt. Die Strafen in solchen Wettbewerbsverfahren orientieren sich in der Regel am Umsatz der betroffenen Unternehmen.

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