Mitie profitiert von Sicherheitsengpässen: Umsatzsprung dank gewalttätiger Unruhen

Ein ungewöhnliches Sommerphänomen hat sich für den britischen Outsourcing-Giganten Mitie als profitabel erwiesen. Angesichts der gestiegenen Gewalt und Unruhen, die Großbritannien diesen Sommer erschütterten, konnte Mitie eine deutliche Umsatzsteigerung in der ersten Jahreshälfte verzeichnen. Der multinational tätige Sicherheits- und Notfallversorger, gelistet im FTSE 250, meldete am Dienstag einen Umsatzanstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,4 Milliarden Pfund für die sechs Monate bis September. Dieser Anstieg resultierte aus neuen Aufträgen und schnellen Einsatzanfragen, um bei den Ausschreitungen im August kurzfristig zusätzliche Sicherheitskräfte bereitzustellen. Ein bedeutender Erfolg gelang Mitie mit der Vertragsübernahme für das Management des HMP Millsike in Yorkshire, ein Projekt im Rahmen eines 4 Milliarden Pfund schweren Gefängnisausbauprogramms der vorherigen konservativen Regierung. Mitie ist einer der größten staatlichen Auftragnehmer und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Sicherheits- und Justizdiensten, insbesondere da die neuen politischen Führungspersönlichkeiten des Landes unter Druck stehen, öffentliche Unruhen zu bewältigen. Trotz Bedenken wegen überfüllter Haftanstalten sind zahlreiche Demonstranten verurteilt worden. Die Nachfrage nach Mities Dienstleistungen stieg auch im Bereich der Einwanderungsbegleitung, da die Regierung aufgrund politischer Spannungen ihre Maßnahmen gegen illegale Einwanderung verstärkte. Insgesamt erreichte das Unternehmen einen Anstieg des Auftragswerts um 45 Prozent auf 3,5 Milliarden Pfund. Während die zusätzliche Sicherheitsarbeit zu Umsatzwachstum führte, sei sie Teil eines bestehenden Vertrags mit dem Innenministerium gewesen und führte daher nicht zu neuen Verträgen, erklärte Mitie.