Neue Hoffnung im Handelskonflikt zwischen USA und China

Im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China zeichnet sich ein zaghafter Hoffnungsschimmer ab. Glaubt man jüngsten Berichten der "South China Morning Post", so könnten die beiden Nationen erwägen, die aktuelle Zollpause um weitere 90 Tage zu verlängern. Diese Information, gestützt auf Aussagen gut informierter Kreise, kommt unmittelbar vor den angekündigten Gesprächen, die in Stockholm stattfinden sollen. Das Ziel der Verhandlungen ist es, eine weitere Deeskalation des Konflikts zwischen den beiden Wirtschaftsmächten zu erreichen. An den Verhandlungstisch setzt sich auf US-amerikanischer Seite Finanzminister Scott Bessent, der bereits offenbart hat, dass das Aussetzen der Zölle sogar bis zum 12. August aktuell in Kraft ist und nun zur Disposition steht. Die chinesische Delegation wird hierbei von Vizepremier He Lifeng angeführt. Diese Gespräche markieren einen weiteren Schritt in einem seit Monaten schwelenden Disput, der bereits im April durch die US-amerikanischen Zollmaßnahmen auf eine neue Eskalationsstufe gehoben wurde. Im Zuge des Konflikts hatte Washington die Zölle auf chinesische Waren in mehreren Phasen auf satte 145 Prozent angehoben. China konterte erwartungsgemäß mit Gegenzöllen von bis zu 125 Prozent und setzte zusätzlich Exportkontrollen von strategisch bedeutenden Rohstoffen ein, um den Druck auf die USA zu erhöhen. Im Mai kam es dann in Genf zu einer vorübergehenden Atempause, indem eine 90-tägige Zollaussetzung beschlossen wurde. Im Juni wurden die Gespräche in London weitergeführt. Neben den Zöllen kriselt es aber auch in anderen wirtschaftlichen Bereichen. In Peking wird kritisch angemerkt, dass die USA Exportkontrollen für fortschrittliche Technologie wie Halbleiter und KI-Chips einsetzen, was den Zugang chinesischer Firmen einschränkt. Umgekehrt werfen die Vereinigten Staaten China die Begrenzung der Ausfuhren wichtiger Rohstoffe vor.