Neuer Kurs in der Drogenpolitik: Streeck tritt für kindgerechte Digitalisierung und fundierte Cannabisbewertung ein

Eulerpool Research Systems 4. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Hendrik Streeck fordert kindgerechte Digitalisierung und wissenschaftsbasierte Cannabisbewertung.
  • Er legt Schwerpunkt auf Prävention von Mediennutzung und Umgang mit Drogen aus einer Gesundheits- statt gesetzlichen Perspektive.
Hendrik Streeck, der neue Bundesdrogenbeauftragte, setzt klare Akzente in seiner neuen Rolle: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den psychischen Folgen der Digitalisierung steht für ihn an vorderster Stelle. Der CDU-Abgeordnete sieht den Anstieg problematischer Mediennutzung – insbesondere durch Social Media, Spiele und Streamingdienste – mit Sorge und fordert erhöhte Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen im digitalen Raum. Gleichzeitig äußerte Streeck seine kritische Haltung zur Legalisierung von Cannabis. Er will eine wissenschaftsbasierte Herangehensweise und spricht sich gegen simple Antworten aus. Der Herbst soll eine umfassende Evaluierung zu den Auswirkungen der Legalisierung bringen, die schließlich die Grundlage für weitere politische Entscheidungen bilden soll. Streeck betont, dass wissenschaftlich fundierte Daten seine Positionen beeinflussen könnten. Bereits die von Union und SPD geplante „ergebnisoffene Evaluierung“ des Cannabisgesetzes wird mit Spannung erwartet. Die Legalisierung, die seit April 2024 den Anbau und Konsum unter Auflagen erlaubt, steht unter politischer Beobachtung. CDU und CSU zeigten in der Vergangenheit Bestrebungen zur Rücknahme. Streeck, bekannt aus der Corona-Krise, bringt seine Expertise als Arzt und Wissenschaftler ein und fordert einen nüchternen Umgang mit dem Thema Drogen, der sich mehr an Gesundheitsaspekten als an moralischen oder rechtlichen Fragen orientiert. Persönliche Erfahrungen und die Sorge vor einer Krise wie in den USA mit synthetischen Drogen motivieren ihn zusätzlich. Besonders Augenmerk legt er auf die Prävention von Alkohol- und Tabakkonsum bei Jugendlichen, unterstreicht jedoch, dass nicht immer gleich Verbote die Lösung seien. Vielmehr sollte moderater Konsum gefördert werden, um den Genusscharakter dieser Substanzen zu unterstreichen, ohne in Abhängigkeit zu verfallen.

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