Neues Kapitel für Steuerpolitik: Großbritannien führt Vape-Steuer ein
Eulerpool Research Systems •31. Okt. 2024
Takeaways NEW
- Großbritannien führt ab 2026 eine Steuer auf E-Zigaretten ein, um Nichtraucher abzuschrecken und den illegalen Markt zu bekämpfen.
- Finanzministerin Rachel Reeves kündigt weitere Steuererhöhungen auf Tabak sowie Wein und Spirituosen an.
Die britische Regierung plant, ab 2026 erstmals eine Steuer auf E-Zigaretten zu erheben, um Nichtraucher vom Ausprobieren abzuhalten. Diese Maßnahme wurde von Finanzministerin Rachel Reeves im Rahmen der jüngsten Haushaltsankündigung vorgestellt, die auch Steuererhöhungen auf Tabak sowie Wein und Spirituosen umfasst.
Bereits eine Woche zuvor kündigte die Regierung ein Verbot von Einweg-Vapes in England und Wales ab Juni an. Die neue Regelung baut auf einer Konsultation der vorangegangenen konservativen Regierung auf, die den Verkauf von Zigaretten an Personen, die ab dem 1. Januar 2009 geboren wurden, einschränken wollte. Geplant ist eine Abgabe von 2,20 Pfund pro 10 ml Flüssigkeit ab Oktober 2026, während die Steuer auf 100 Zigaretten um denselben Betrag steigt, um den Anreiz zum Umstieg von Tabak auf Vapes zu fördern.
Zudem wird die sogenannte Tabaksteuer-Eskalationsklausel während der laufenden Parlamentsperiode erneuert und um 2 Prozent über den Einzelhandelspreisindex der Inflation angehoben. Der Zoll auf Drehtabak wird in diesem Jahr um 10 Prozent erhöht. Während die Vape-Steuer bis 2028/29 nur 15 Millionen Pfund einbringen soll, wird die kombinierte Tabaksteuer bis dahin auf 180 Millionen Pfund ansteigen.
Asli Ertonguc von British American Tobacco lobte die Einführung eines festen Steuersatzes auf Vapes als vereinfachende Maßnahme, betonte jedoch, dass dies früher umgesetzt werden sollte, um den bereits florierenden illegalen Markt zu bekämpfen. Imperial Brands befürwortet ebenfalls die Besteuerung von E-Zigaretten, fordert jedoch zusätzliche Investitionen zur Durchsetzung des Gesetzes. Nicky Small von JTI warnte hingegen vor unerwartet negativen Folgen der Tabaksteueranpassung, die den Konsum billiger, illegaler Produkte anheizen könnte.
Zusätzlich werden Änderungen an der bisher geltenden Alkoholsteuer eingeführt. Ab Februar wird die Steuer auf Wein und Spirituosen inflationsgemäß erhöht, während die Abgaben auf Fassbier um 1,7 Prozent gesenkt werden. Die UK Spirits Alliance kritisierte die Erhöhung als Rückschlag für die Branche, während die Bedeutung britischer Pubs gewürdigt wurde. Trotz der Absenkung der Abgaben auf Fassbier zeigte sich die Branche unzufrieden, da zusätzliche finanzielle Belastungen durch erhöhte Arbeitgeberversicherungsbeiträge und Lohnkosten anstehen.
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