Nike auf dem Weg zurück zu seinen sportlichen Wurzeln: Die Strategie des neuen CEOs

Die Ankündigung von Nike's neuem CEO Elliott Hill verspricht nichts weniger als eine grundlegende Rückkehr zu den sportlichen Ursprüngen des Sportartikelgiganten. Hill, ein erfahrener Veteran des Unternehmens, sieht einen langwierigen Weg zur Erholung der Umsätze voraus, der jedoch einigen Anlegern Hoffnung gibt. Sein Fokus liegt darauf, Sportarten wie Basketball und Laufen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, was die Bedenken von Investoren etwas besänftigt. Vergangenen Donnerstag gab das Unternehmen bekannt, dass es im dritten Quartal mit einem Umsatzrückgang im unteren zweistelligen Bereich rechne. Diese Prognose folgte auf beeindruckende Quartalsergebnisse, die die Erwartungen des Marktes übertrafen. Hill, der in seiner ersten öffentlichen Ansprache als CEO betonte, das Unternehmen habe seine "Begeisterung für Sport verloren", plant eine Rückbesinnung auf sportliche Innovation und eine stärker auf Premiumpreise ausgerichtete Verkaufsstrategie. Der Schritt kommt nicht ohne Unterstützung. John Nagle, Chief Investment Officer bei Kavar Capital Partners, bemerkte: "Hill scheint Nike zu den Wurzeln zurückzuführen und den Fokus von Streetwear und Mode, die die Marke übernommen hatten, wieder auf das zu legen, was funktioniert hat". Dieser Umbau beinhaltet auch eine enge Zusammenarbeit mit Einzelhändlern wie Foot Locker, um neue Sportswear-Stile zu betonen. Die Herausforderung bleibt, insbesondere angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch Marken wie On, unterstützt von Roger Federer, und Deckers' Hoka, die mit innovativen Designs auftrumpfen. Hill plant, das Verkaufsverhalten zu ändern und weniger auf Rabatte zu setzen, um den Direktvertrieb über die eigene Website und App zu stärken. Dennoch bleibt Skepsis. Barclay's Analystin Adrienne Yih rechnet mit weiteren schwierigen Quartalen und sinkenden Margen. Mehrere Brokerhäuser haben die Kursziele gesenkt, da ein klarer Zeitplan für Nikes Rückkehr zum Wachstum noch aussteht.