Novo Nordisk auf der Suche nach neuem Führungspersonal: Alte Garde tritt ab

Der Arzneimittelhersteller Novo Nordisk sieht sich mit einer Führungsrochade konfrontiert: Nach acht Jahren an der Spitze hat sich CEO Lars Fruergaard Jorgensen entschieden, sein Amt in absehbarer Zeit in enger Abstimmung mit dem Unternehmen niederzulegen. Dieser Schritt, der von beiden Seiten einvernehmlich beschlossen wurde, zielt darauf ab, einen nahtlosen Führungswechsel sicherzustellen. Während die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren läuft, bleibt Jorgensen vorerst in seiner Rolle, um den Übergangsprozess zu begleiten. Infolge dieser plötzlichen Bekanntgabe verzeichnete die Aktie von Novo Nordisk am frühen Nachmittag einen Kursabfall von etwa zwei Prozent, was sich in eine vorher bereits sinkende Tendenz einreiht. Der massive Erfolg im Bereich Diabetes- und Abnehmpräparate hatte die Dänen noch vor kurzem auf den Thron des wertvollsten Unternehmens im Stoxx Europe 50 gehievt. Jedoch übte der Wettbewerbsdruck insbesondere durch den amerikanischen Konkurrenten Eli Lilly sowie die verschärfte Preispolitik der US-Regierung weiteren Druck auf das Unternehmen aus. Trotz der schwierigen Marktlage bleibt die Bilanz von Jorgensens Amtszeit beeindruckend: Umsatz, Gewinn und Aktienkurs des Unternehmens sollen sich laut Novo Nordisk nahezu verdreifacht haben. Die Expertise des bisherigen Managements und eine klare strategische Ausrichtung werden als Schlüssel für diesen Erfolg gewürdigt. Dennoch sieht der Vorstand im Wechsel an der Unternehmensspitze eine strategische Chance, um in der Zukunft gestärkt aufzutreten. Ergänzend hierzu plant die Novo-Nordisk-Stiftung, ihre Präsenz im Konzern zu erhöhen. Die Ankündigung, Lars Rebien Sorensen, den jetzigen Stiftungsleiter, als Beobachter in den Verwaltungsrat zu berufen, untermauert diesen strategischen Richtungswechsel. Die Gespräche und Abstimmungen über den neuen Führungsstil sind in vollem Gange, wobei noch unklar ist, wer die Nachfolge Jorgensens antreten wird.