Ölpreise leicht rückläufig: Handelsabkommen stützen den Dollar

Die Kurse für Rohöl sind am Mittwoch zurückgegangen, wobei der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Septemberlieferung bei 68,10 US-Dollar lag, was einem Minus von 49 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Auch das amerikanische Pendant, die Sorte WTI, verzeichnete einen Preisrückgang um 49 Cent und notierte bei 64,83 Dollar pro Barrel. Der kürzlich abgeschlossene Handelsdeal zwischen den Vereinigten Staaten und Japan verlieh den Ölpreisen kaum Schubkraft, obwohl eine Einigung auf 15 Prozent Zölle erreicht wurde. Diese Information teilte Donald Trump über seine Plattform Truth Social mit und reduzierte damit die ursprünglich verlangten 25 Prozent. Ebenso erfreulich verliefen Verhandlungen mit den Philippinen. Diese Handelsvereinbarungen könnten potenziell das Wirtschaftswachstum beflügeln und somit die Öl-Nachfrage ankurbeln. Noch ausstehend ist eine Einigung mit der Europäischen Union. Positiv wirkte sich die Abmachung hingegen auf den US-Dollar aus, was Ölkäufe für Investoren aus anderen Währungsräumen verteuert und die Nachfrage bremst. In diesem Jahr stehen die Ölpreise unter Druck, insbesondere durch die von Donald Trump initiierten Handelsmaßnahmen. Noch im Januar kletterte der Brent-Kurs auf über 80 US-Dollar, doch seit Mitte Juni zeichnen sich eher seitwärts verlaufende Entwicklungen ab. Etwas überraschend sind in der letzten Woche die Ölreserven der USA nennenswert geschrumpft. Das Energieministerium verzeichnete einen Rückgang um 3,2 Millionen auf nunmehr 419,0 Millionen Barrel. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang von 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Trotz dieser Entwicklung blieb ein positiver Einfluss auf die Ölpreise aus.