Optik-Branche im Wandel: Eyes and More plant expansive Expansion in Deutschland

Mit einer beachtlichen Wachstumsstrategie kündigt die Optikerkette Eyes and More an, in den kommenden vier Jahren 150 neue Filialen in Deutschland zu eröffnen. Die ehrgeizigen Pläne des niederländischen Mutterkonzerns Nexeye sollen bis 2029 mehr als 700 neue Arbeitsplätze schaffen, wie Geschäftsführer Bart van den Nieuwenhof der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Unternehmen fokussiert sich bei der Expansion auf attraktive Innenstadtlagen, während lediglich eine Handvoll bestehender Filialen schließen soll. Seit der Eröffnung des ersten Geschäfts in Lübeck im Jahr 2006 hat sich Eyes and More konstant vergrößert und zählt aktuell 224 Standorte mit rund 1500 Beschäftigten. Neben Deutschland ist die Kette auch in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Schweden präsent und zählt hierzulande zu den großen Branchenplayern. Nicht nur Eyes and More, auch Mitbewerber wie Apollo Optik, Fielmann und Mister Spex verfolgen aktiv Expansionspläne, wenn auch ohne konkrete Zahlenangaben. Branchenexperte Marco Atzberger vom EHI Retail Institute erklärt, dass die alternde Bevölkerung den Gesundheitsmarkt beflügelt und somit auch die Nachfrage nach optischen Produkten steigt. Diese Entwicklung beschränkt sich nicht nur auf Brillen, sondern erfasst ebenso Hörakustikgeschäfte und Apotheken. Der aktuellste Bericht des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) weist zwar einen Rückgang der stationären augenoptischen Fachgeschäfte auf, doch der Branchenumsatz ist im Aufwind. Der Markt konzentriert sich zunehmend auf die zehn umsatzstärksten Unternehmen, die inzwischen über die Hälfte des Erlöses erzielen. Apollo-Optik führt mit 900 Filialen das Ranking an, gefolgt von Fielmann mit über 600 Standorten. Der Trend zu hochpreisigen Brillenfassungen und modischen Accessoires zeigt sich deutlich; der Erwerb von Zwei- oder Drittbrillen ist keine Ausnahme mehr. Während viele Einzelhandelsketten ihre Präsenz in Deutschland zurückfahren, gibt es auch wachstumsorientierte Ausnahmen wie die Buchhandelskette Thalia sowie Sportartikel- und Discountanbieter wie Decathlon und Action, die ihre Expansion ebenfalls vorantreiben.