Optimismus an Europas Börsen trotz Handelskonflikt

Europäische Aktienmärkte zeigen sich widerstandsfähig, trotz eines eskalierenden Handelskonflikts mit den USA. Die Aussicht auf eine temporäre Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland, vorläufig ausgehandelt durch Beratungen der USA und der Ukraine, schenkt den Anlegern Zuversicht. Laut den Experten des Börsenbriefs 'Bernecker-Daily' ist eine mögliche Waffenruhe das neue Hoffnungsszenario für die kommenden Monate. Zur Mittagszeit verzeichnete der EuroStoxx 50 einen Anstieg von 1,28 Prozent und erreichte 5.378,12 Punkte, was die Serie von drei Tagen mit Verlusten beendete. Der Schweizer SMI konnte sich um 1,82 Prozent auf 12.923,35 Punkte erholen, nachdem er am Vortag durch einen Dividendenabschlag von Novartis stark geschwächt war. In London stieg der FTSE 100 um 0,62 Prozent auf 8.548,42 Punkte. Im Angesicht der neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminium, plant die EU ab April mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Zusätzliche Zölle auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey und Jeans sind der erste Schritt. Großbritannien und Australien halten sich mit eigenen Maßnahmen hingegen zurück. Der Einzelhandelssektor musste mit negativen Meldungen von Inditex herbe Verluste hinnehmen. Der spanische Bekleidungsriese berichtete eine deutliche Wachstumsverlangsamung, was zu einem Kurseinbruch von nahezu 8 Prozent führte. Auch H&M und Next spürten die Konsumzurückhaltung mit Verlusten von 3,8 bzw. 1,3 Prozent. Positives gab es hingegen von Roche, dem Spitzenreiter des SMI, dessen Aktien um 4,6 Prozent stiegen. Grund dafür ist eine strategische Zusammenarbeit mit Zealand Pharma zur Erweiterung des Medikamentenportfolios gegen Übergewicht. Zealand Pharma konnte sich über einen drastischen Kursanstieg von fast 25 Prozent freuen.