Payone und die Herausforderungen der Compliance: Ein neuer Skandal in der Zahlungsbranche
Eulerpool Research Systems •25. Juni 2025
Takeaways NEW
- Payone steht aufgrund fragwürdiger Geschäftsbeziehungen unter finanziellem Druck.
- Worldline-Aktie fällt drastisch; Maßnahmen zur Einhaltung von Compliance wurden verstärkt.
Der Zahlungsdienstleister Payone steht unter Beschuss, nachdem Berichte über fragwürdige Geschäftsbeziehungen zu Anbietern von Dating- und Pornoseiten aufgetaucht sind. Laut dem "Spiegel" soll das Unternehmen, ein Spezialist für digitale Zahlungsabwicklungen, über Jahre hinweg systematisch mit zweifelhaften Geschäftspartnern kooperiert und dabei die gesetzlichen Vorgaben zur Geldwäscheprävention missachtet haben. Diese Enthüllungen haben dazu geführt, dass die Aktien der Muttergesellschaft Worldline erheblich an Wert verloren haben.
Der Aktienkurs von Worldline brach bis zum Mittwochnachmittag um mehr als ein Drittel ein und erreichte ein historisches Tief von knapp 2,70 Euro. Bei Anlegern werden Erinnerungen an den Zusammenbruch von Wirecard im Jahr 2020 wach, was zur Unruhe an den Märkten beiträgt. Der UBS-Experte Justin Forsythe äußerte Bedenken hinsichtlich der Unsicherheit der Situation, da mögliche Schwierigkeiten mit den Kartenanbietern Visa und Mastercard drohen könnten. Zudem könnte die negative Berichterstattung schwerwiegende Auswirkungen auf das Ansehen von Payone haben.
Payone, ein Joint Venture der Sparkassen-Finanzgruppe und Worldline, verarbeitet jährlich 5,4 Milliarden Transaktionen für 277.000 Kunden. Nachdem die Bafin im Sommer 2023 intervenierte, trennte sich das Unternehmen von Hunderten von "Hochrisikokunden", berichtete der "Spiegel". Den Berichten zufolge laufen jedoch einige fragliche Zahlungen weiterhin über andere Tochtergesellschaften von Worldline.
Eine Sprecherin von Payone betonte, dass das Unternehmen seit der Intervention der Bafin rigorose Maßnahmen ergriffen habe, um das "Hochrisikogeschäft" vollständig einzustellen und potenzielle Compliance-Risiken zu verhindern. Auch Worldline betont in einer Stellungnahme, dass die Gruppe ihre Compliance-Vorgaben seit 2023 verschärft habe, um sicherzustellen, dass alle Gesetze und Vorschriften eingehalten werden. Geschäftsbeziehungen, die diese Standards nicht erfüllen, seien beendet worden, um weiteren Schaden zu verhindern.
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