Stellantis: Der Abwärtstrend eines Autobauers und die Hoffnung auf neues Momentum

Eulerpool Research Systems 21. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Stellantis verzeichnet einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr.
  • Neue Automodelle und CEO sollen Wendepunkt im operativen Geschäft bringen.
Der Autokonzern Stellantis, eine zentrale Größe in der internationalen Automobilindustrie, musste im ersten Halbjahr einen alarmierenden Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro verbuchen. Ein herber Rückschlag, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen im Vorjahr noch einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro erwirtschaftete. Die Ursachen für diesen dramatischen Einbruch sind vielseitig. Maßgeblich trugen Sonderkosten in Höhe von 3,3 Milliarden Euro dazu bei, die sich unter anderem aus abgebrochenen Projekten und Investitionsabschreibungen ergaben. Ein Blick auf den Aktienkurs offeriert ein ebenso düsteres Bild. Zum Handelsbeginn sanken die Aktien auf 7,62 Euro und näherten sich damit ihrem Rekordtief. Doch gab es durch die Marktreaktion auch positive Entwicklungen. Analyst Philippe Houchois von Jefferies sieht den Konzern auf dem richtigen Weg zu einer Bilanzbereinigung. Wenngleich die Bilanz sauberer erscheint, nährt dies allerdings auch Befürchtungen über einen möglichen Finanzmittelabfluss und der Gefahr, dass die Dividende in diesem Jahr "sehr niedrig" ausfallen könnte. Im operativen Geschäft wurden rückläufige Umsätze gemeldet – von 85 auf 74,3 Milliarden Euro. In Nordamerika, traditionell eine Ertragsquelle des Konzerns, verzeichnete das Unternehmen sinkende Verkaufszahlen. Das operative Ergebnis, nach Bereinigung um Sondereffekte, fiel nahezu in sich zusammen. Dazu gesellen sich zusätzliche Herausforderungen durch höhere Kosten, US-Zölle und einen schwachen US-Dollar, was die Funktionalität des weltweit agierenden Unternehmens zusätzlich belastet. Mit der Bestimmung von Antonio Filosa zum neuen CEO hofft Stellantis, in der zweiten Jahreshälfte durch neue Automodelle neuen Schwung zu erlangen. Die detaillierten Unternehmenszahlen werden für Ende Juli erwartet, und die Hoffnung liegt darauf, dass angekündigte Maßnahmen zur Trendwende die Ertragskraft des Konzerns wieder stärken können.

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