Pharmariesen im Dialog: Unklarheit über US-Arzneimittelpreisreduktionen

Hochrangige Vertreter der Pharmakonzerne Eli Lilly und Merck äußerten sich auf einer Branchentagung skeptisch über die Gespräche mit der Trump-Administration zur Senkung von US-Arzneimittelpreisen. Bisher mangelt es an Klarheit über das wann und wie einer potentiellen Preisanpassung, wie die Manager bei der Veranstaltung berichteten. Präsident Donald Trump hatte zuletzt eine Verfügung erlassen, die die Arzneimittelhersteller dazu verpflichtet, ihre Preise auf das Niveau anderer Länder zu senken. Diese Vorgabe soll binnen 30 Tagen umgesetzt werden, wobei das US-Gesundheitsministerium erwartet, dass die Preise auf das Niveau der Zahlungen anderer wohlhabender Nationen sinken. Lucas Montarce, Finanzchef von Eli Lilly, betonte, dass ein Zeitrahmen für die Umsetzung der Preisreform noch nicht abzusehen sei. Man habe bislang keine Details seitens der Administration erhalten, sagte er auf der Goldman Sachs Healthcare Conference. Der Vorstandsvorsitzende von Pfizer, Albert Bourla, verdeutlichte bereits zuvor, dass es in den Gesprächen mit der Trump-Regierung eher um strategische Überlegungen gehe, als um konkrete Details. Auch Robert Davis, CEO von Merck, sprach von einem fortlaufenden Dialog ohne klare Ergebnisse. Er erklärte, dass Merck mit der Regierung darüber diskutiert habe, wie die Kosten der Arzneimittelinnovation geteilt werden könnten, sowohl in den USA als auch in anderen Ländern. Zusammenfassend betonten die Führungskräfte, dass jede Preisreform regulatorische Änderungen oder bilaterale staatliche Maßnahmen erfordern würde. Auch der CEO von AbbVie vertrat die Ansicht, dass noch ein weiter Weg bis zu einer Einigung in Sachen Preisreform zu gehen sei.