Politischer Unmut im Handwerk: Stromsteuer und gebrochene Versprechen

Eulerpool Research Systems 18. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Jörg Dittrich kritisiert die Regierung für das Nichteinhalten der Stromsteuersenkungs-Zusagen.
  • Es besteht Unmut im Handwerk über das Ignorieren von Mittelstandsbedürfnissen.
Im Zentrum einer verbalen Offensive gegen die Regierungspolitik steht Jörg Dittrich, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Die schwarz-rote Regierungskoalition sieht sich seiner scharfen Kritik wegen einer "gebrochenen Zusage" zur Stromsteuersenkung ausgesetzt. Insbesondere bezichtigt Dittrich die Bundesregierung eines Vertrauensbruches, da der zuvor versprochene Steuernachlass nicht flächendeckend umgesetzt wurde. Für viele Handwerksbetriebe bedeutet diese Entscheidung nicht nur Frust, sondern auch eine erhebliche betriebswirtschaftliche Unsicherheit. Im Koalitionsvertrag wurden durchaus ambitionierte Vorhaben skizziert. Jedoch ist die Umsetzung einzelner, leicht umsetzbarer Maßnahmen, wie die Abschaffung der Bonpflicht oder die Ausweitung der Arbeitszeitregelungen für Bäckereien, ins Stocken geraten. Das Abrücken von einer allgemeinen Senkung der Stromsteuer zugunsten bestimmter Sektoren, wie der Industrie und Landwirtschaft, bestärkte den Eindruck von Willkür. Diese Wahrnehmung wird verstärkt durch steigende Sozialabgaben und Lohnkosten, die das wirtschaftliche Umfeld zusätzlich belasten. Die Skepsis gegenüber politischen Zusagen nagt an der Substanz des Vertrauensverhältnisses zwischen Politik und Mittelstand. Das Handwerk sieht sich im aktuellen Klima nicht adäquat berücksichtigt, während es gleichzeitig eine entscheidende Rolle für Ausbildung, Fachkräftesicherung und gesellschaftliche Integration einnimmt. Dittrich fordert deshalb nicht nur verlässliche, sondern auch planbare Rahmenbedingungen. Das Mittelstandsgefüge erwartet eine Korrektur der getroffenen Entscheidungen bezüglich der Stromsteuer, um der wirtschaftlichen Realität und den Bedürfnissen energieintensiver Branchen gerecht zu werden. Die Erwartung an die politische Führung ist klar: Eine Wirtschaftspolitik, die den Mittelstand nicht nur berücksichtigt, sondern aktiv fördert und unterstützt, wobei Vertrauen als essenzieller Grundpfeiler angesehen wird.

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