Preisdämpfung durch günstige Energiekosten: Erzeugerpreise sinken erneut

Der Trend der fallenden Preise auf Herstellerebene setzt sich in Deutschland fort, maßgeblich beeinflusst durch die günstigen Energiekosten. Im Mai verzeichneten die Erzeugerpreise einen Rückgang um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt kürzlich bekanntgab. Dies ist bereits der dritte aufeinanderfolgende Monat, in dem ein solcher Rückgang zu beobachten ist, und die Analysten hatten diese Entwicklung bereits in dieser Intensität prognostiziert. Im monatlichen Vergleich sank der Erzeugerpreisindex um 0,2 Prozent, was leicht hinter den Erwartungen der Analysten von 0,3 Prozent zurückblieb. Der wesentliche Treiber dieser Preisentwicklung bleibt die Energie, deren Kosten im Mai um bemerkenswerte 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesunken sind. Im Vergleich zum April verzeichneten die Energiepreise einen weiteren Rückgang um 0,9 Prozent. Besonders stark wirkten sich die zurückgegangenen Preise für elektrischen Strom aus. Über alle Abnehmergruppen hinweg sanken die Strompreise im Vergleich zu Mai 2024 um 8,1 Prozent, wie die Behörden mitteilten. Ebenso verzeichnete Erdgas einen deutlichen Preisrückgang von 7,1 Prozent im Jahresvergleich. Der Erzeugerpreisindex, der die Preisentwicklung für gewerbliche Produkte in verschiedenen Branchen misst, hat eine Tendenz, die Verbraucherpreise zu beeinflussen, die wiederum eine Orientierung für die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) darstellen. Jüngst hatte die EZB die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.