Rückgang an europäischen Börsen nach geopolitischen Spannungen im Nahen Osten
Eulerpool Research Systems •13. Juni 2025
Takeaways NEW
- Geopolitische Spannungen im Nahen Osten führen zu Rückgängen an europäischen Börsen.
- Ölwerte profitieren, während Fluggesellschaften unter Druck geraten.
Die bedeutendsten europäischen Börsen reagierten am Freitag negativ auf den israelischen Angriff auf den Iran, was zu einer deutlichen Zurückhaltung unter den Anlegern führte. Analysten, wie Andreas Lipkow, betonten, dass es derzeit schwierig sei, die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten einzuschätzen.
Der EuroStoxx 50 verzeichnete zur Mittagszeit einen Rückgang von 1,37 Prozent und notierte bei 5287,21 Punkten. Auch außerhalb des Euroraums sind Verluste zu beklagen: Der FTSE 100 in London fiel um 0,41 Prozent auf 8.848,06 Punkte, wobei die Nachfrage nach Ölwerten für Stabilität sorgte. Der SMI in der Schweiz büßte 1,05 Prozent auf 12.193,43 Punkte ein.
Sorgen über eine mögliche Eskalation des Konflikts wurden deutlich, doch größere Ängste blieben aus. Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management betonte zwar das Eskalationspotenzial der Lage, beruhigte jedoch, dass ein größerer Krieg vorerst unwahrscheinlich sei.
Die Auswirkungen auf einzelne Wirtschaftssektoren waren signifikant: Ölwerte profitierten von steigenden Preisen, während Fluggesellschaften und Reiseveranstalter unter Druck gerieten. So fiel die Aktie von Air France-KLM um 3,8 Prozent. Auch die konjunktursensitiven Autowerte zeigten Schwächen.
Ulrich Kater von der Deka Bank erklärte, dass die Kapitalmärkte durch die Kontrolle des Iran über wesentliche Ölvorkommen und Transportwege besorgt reagieren könnten, was auch globale Risikomärkte in Aufruhr versetzte. Dagegen konnten sich defensive Sektoren wie Versorger, Nahrungsmittel und Pharma vergleichsweise gut halten. Hier stachen besonders die Gewinne von Novo Nordisk hervor, deren Aktie um 2,4 Prozent stieg und die höchste Marktkapitalisierung in Europa erreichte. Im Vergleich dazu verzeichnete der bisherige Spitzenreiter SAP ein Minus von 2,2 Prozent inmitten der Marktverwerfungen.
Eine positive Entwicklung bei Novo Nordisk war die geplante Weiterführung des Wirkstoffs Amycretin in die fortgeschrittenen Phasen von klinischen Tests, nachdem positive Signale von Zulassungsbehörden eingegangen waren. Der Kurs profitierte ebenfalls von Berichten über eine Beteiligung von Parvus Asset Management an dem Unternehmen.
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