Rückgang der Geldautomaten: Digitalisierung verändert das Bezahlverhalten in Deutschland
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland ist um drei Prozent gesunken, während die Kartenzahlungen um elf Prozent gestiegen sind.
- Die Verlagerung von Finanzgeschäften auf digitale Kanäle führt zu einem Rückgang der Bankfilialen um mehr als acht Prozent.
Die digitale Transformation im Zahlungsverkehr schreitet in Deutschland unaufhaltsam voran und hinterlässt deutliche Spuren im Bereich der Bargeldinfrastruktur. Wie die Bundesbank in Frankfurt bekanntgibt, verringerte sich die Anzahl der Geldautomaten um bemerkenswerte drei Prozent auf aktuell rund 49.750 Geräte. Noch im Jahr zuvor waren es etwa 51.300 Automaten gewesen. Für viele Verbraucher bedeutet dies, dass der Weg zum nächsten Bargeldautomaten merklich länger geworden ist. Ähnlich verhält es sich bei den Überweisungsterminals, deren Anzahl ebenfalls um drei Prozent auf rund 22.500 sank.
Im gleichen Atemzug meldet die Bundesbank einen signifikanten Anstieg der Kartenzahlungen. Mit einem Zuwachs von ganzen elf Prozent erreichten diese im vergangenen Jahr die stolze Zahl von rund 13 Milliarden Transaktionen. Dies unterstreicht den klaren Trend: Immer mehr Menschen ziehen bargeldlose Transaktionen dem traditionellen Umgang mit Bargeld vor. In einer von der Postbank durchgeführten Umfrage im März gaben beinahe zwei Drittel der Befragten an, ihre Einkäufe bevorzugt per Girokarte, Kreditkarte oder durch mobile Zahlungsmethoden abzuwickeln.
Trotz dieser tiefgreifenden Veränderungen in der Bezahlweise sehen die Währungshüter der Bundesbank die Bargeldversorgung auch weiterhin als gewährleistet an, wenn auch mit einem gewissen Mehraufwand. Im Schnitt leben die Bürgerinnen und Bürger 1,4 Kilometer vom nächsten Geldautomaten oder Bankschalter entfernt. Statistische Erhebungen zeigen, dass etwa 95,7 Prozent der Bevölkerung in Gebieten mit Zugriff auf mindestens einen Geldautomaten wohnen. Doch mit der immer stärkeren Verlagerung von Finanzgeschäften auf mobile Endgeräte und heimische PCs reduzieren Banken ihre Filialnetze. So nahm die Zahl der Bankzweigstellen im Jahr 2024 um mehr als acht Prozent auf 17.870 ab - ein deutliches Zeichen für den fortlaufenden Strukturwandel in der Bankenbranche.
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