Saudi-Arabien initiiert milliardenschweren Wiederaufbau in Syrien

Eulerpool Research Systems 24. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Saudi-Arabien plant Investitionen von über sechs Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau Syriens.
  • Die Projekte zielen auf Energie, Infrastruktur und Technologie, um internationale Investoren zu gewinnen.
Mit einem beeindruckenden Investitionspaket von über sechs Milliarden US-Dollar setzt Saudi-Arabien ein klares Zeichen für den Wiederaufbau Syriens nach langen Jahren des Konflikts. Bei einem Wirtschaftsforum in Damaskus wurden wegweisende Abkommen unterzeichnet, die den Fokus auf entscheidende Sektoren wie Energie, Infrastruktur, Bankwesen und Technologie legen. Ziel dieser Initiative ist es, weitere internationale Investoren zu gewinnen, wie der saudische Investitionsminister Chalid al-Falih betonte, der einer Delegation aus 150 führenden Geschäftsleuten und Regierungsvertretern vorsteht. Der syrische Informationsminister Hamsa al-Mustafa äußerte sich positiv über die Schaffung von bis zu 50.000 direkten und 150.000 indirekten Arbeitsplätzen durch die geplanten Projekte. In einer Zeit des Umbruchs, nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember, steht Syrien vor der gewaltigen Herausforderung des Wiederaufbaus. Die geschätzten Kosten für dieses Mammutprojekt belaufen sich auf bis zu 400 Milliarden US-Dollar, während Syriens Wirtschaftsminister Mohammed al-Schaar gar von einer Billion US-Dollar für ein "neues Syrien" spricht. Saudi-Arabiens Engagement, das neben wirtschaftlichen Interessen auch geopolitische Ziele verfolgt, zeigt sich durch konkrete Projekte wie den Bau eines Hochhauses in Damaskus und einer Zementfabrik, welche die Wiederaufbauarbeiten maßgeblich unterstützen sollen. Die Zusammenarbeit zwischen Saudi-Arabien und Syriens neuem Präsidenten Ahmed al-Scharaa stärkt zudem Syriens internationales Ansehen. Dabei wirkte Riad sogar als Vermittler für ein Treffen zwischen al-Scharaa und US-Präsident Donald Trump. Auch Katar beteiligt sich mit versprochenen Investitionen über sieben Milliarden US-Dollar, insbesondere für die dringend benötigte Verbesserung der Stromversorgung durch neue Gaskraftwerke. Ein weiteres ambitioniertes Vorhaben ist die Entwicklung des Mittelmeerhafens in Tartus durch eine emiratische Firma. Diese internationalen Anstrengungen werden von der EU-Geberkonferenz flankiert, die zusätzliche Zuschüsse und Kredite in Millionenhöhe sicherstellte. Zwar sind die schwersten Gefechte des Bürgerkriegs, der 2011 begann, weitgehend abgeklungen, dennoch bleibt die Lage instabil. Erst kürzlich wurden während einwöchiger Gefechte im Süden über 1.300 Menschen getötet. Solche Vorfälle verdeutlichen, dass trotz finanzieller und diplomatischer Fortschritte die Herausforderungen für Syrien erheblich bleiben.

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