Schlechte Stimmung im Baugewerbe: Käuferrückgang sorgt für Verunsicherung

Die Stimmung unter Bauunternehmen hat laut einem neuen Bericht der National Association of Home Builders (NAHB) Tiefststände erreicht. Der Indikator für das Vertrauen der Bauunternehmen fiel im Juni auf 32 Punkte, was den niedrigsten Wert seit Dezember 2022 und den dritt niedrigsten Wert seit 2012 darstellt. Ein Wert unterhalb der 50er-Marke deutet darauf hin, dass mehr Bauunternehmen die Marktbedingungen als „schlecht“ empfinden. Die sinkende Kauflust resultiert aus anhaltenden Erschwinglichkeitsproblemen und einer Zurückhaltung der Käufer, die sich aus den hohen Hypothekenzinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit ergibt. Zwar stiegen die Verkäufe neuer Häuser in den vergangenen zwei Monaten leicht an, sie liegen jedoch deutlich unter den Spitzenwerten, die während des pandemiebedingten Kaufbooms erreicht wurden. „Käufer ziehen sich aufgrund der gestiegenen Hypothekenzinsen und der ungewissen wirtschaftlichen Lage vermehrt zurück“, erklärte Buddy Hughes, Vorsitzender der NAHB und Bauunternehmer aus Lexington, North Carolina. Die NAHB-Umfrage verzeichnete in allen drei bewerteten Bereichen Rückgänge: bei den aktuellen Bedingungen, den erwarteten Verkaufszahlen und dem Besucherverkehr. Um dennoch Kunden zu gewinnen, senken viele Bauträger die Preise oder setzen verschiedene Anreize ein. Im Juni berichteten 37 % der Bauunternehmen von Preissenkungen—der höchste monatliche Anteil seit Beginn der Erhebung durch die NAHB im Jahr 2022. Im Schnitt wurden die Preise um etwa 5 % herabgesetzt, während 62 % der Bauträger andere Verkaufsanreize wie reduzierte Zinssätze nutzten.